„Bei der Planung von Plätzen wird oft nur an Wochenmärkte gedacht und nicht so viel an Bäume und Grün,“ sagte Heilig. Das „grüne Zimmer“ spende Schatten. „Wir sind dankbar für die Installation auf dem Buchrainplatz, denn hier gibt es zu wenig Grün und Schatten. Durch Grün erfährt ein Platz eine optische Aufwertung,“ sagte Becker.
Vier Oasen für Frankfurt
Seit der Vorstellung und dem Gastspiel des ersten „grünen Zimmers“ vor fast einem Jahr auf dem Paul-Arnsberg-Platz, gibt es in diesem Jahr schon vier „grüne Zimmer“ in Frankfurt. Die Idee zu dieser Installation hatte das Klimabündnis Ludwigsburg, deren Initiative vom Europäischen Klimabündnis und dem Forschungsprojekt Turas unterstützt wurde.
Die Stahlkonstruktion ist sechs Tonnen schwer und mit Kokosmatten gefüllt, die den Nährboden für die Pflanzen bilden. Dort wachsen dann Erdbeeren, Himbeeren, Minze, Thymian, Schafgarbe, Kiwis und auch anderes Grün. Ein Tank im Inneren versorgt die Pflanzen mit Wasser. Außerdem ist auf zwei Seiten reichlich Platz zum Sitzen. In Oberrad haben Christian Becker und Rosita Jany, die jeden Samstag den Wochenmarkt besuchen, zugesagt, sich um das Zimmer zu kümmern, das sehr pflegeleicht ist.
Klimafonds für saubere Stadt
Um mehr Grün in die Stadt zu bringen – auch auf Hausdächer und an Häusern – wird die Stadt einen Klimafonds beschließen. Fünf Jahre lang sollen mit 10 Millionen Euro solche Maßnahmen unterstützt werden. Jeder, der eine gute Idee einbringt, wird mit 50 Prozent bei der Maßnahme unterstützt. Das „grüne Zimmer“ auf dem Buchrainplatz wird bis zum Winter dort bleiben. Dann wird die Installation in einen geschützten Raum transportiert. Gesprochen wurde auch darüber, wie der Platz grüner werden könnte. Doch da sind die Möglichkeiten begrenzt, denn unter dem Platz ist Asphalt.