Hoffnung für junge Patienten Johanna-Quandt-Zentrum in der Uniklinik eröffnet

Bei der offiziellen Schlüsselübergabe des Johanna-Quandt-Zentrums von links: Boris Rhein, Stefan Quandt, Dr. Martin Worms, Prof. Peter Becker, Prof. Dr. Jürgen Graf, Prof Dr. Thomas Klingebiel, Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und Bernd Becker. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – Das Johanna-Quandt-Zentrum für pädiatrische Stammzellentransplantation und Zelltherapie wurde am Donnerstag, 1. September, in Gegenwart von vielen prominenten Gäste offiziell eröffnet. Ermöglicht wurde dieses Projekt, zu dem auch eine Kinderstation gehört, durch 21 Millionen Euro von Bundes- und Landesregierung sowie einer Spende in Höhe von 5,6 Millionen Euro von Johanna Quandt. 

Die Spenderin konnte die Fertigstellung nicht mehr erleben, sie starb 2015. Professor Dr. Jürgen Graf, ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Uniklinik, betonte, wie wichtig Stifter schon immer gewesen seien. Es gelte Forschen und Lehren auf den Weg zu bringen. Er dankte besonders den Vertretern der Quandt-Stiftung.

„Ich freue mich, ein weiteres exzellentes Bauprojekt auf diesem Gelände seiner Bestimmung zu übergeben. Im Johanna-Quandt-Zentrum arbeiten exzellente Wissenschaftler daran, innovative und experimentelle Stammzellentransplantation- und Zelltherapien für Kinder und Jugendliche zu entwickeln und anzuwenden. Frankfurt ist schon jetzt ein bundesweites Referenzzentrum in der Stammzellentransplantation und liegt auch international an der Spitze der Forschung in diesem Bereich,“ sagte Wissenschaftsminister Boris Rhein.

Nach Krebs in Ruhe gesunden

„Das neue Gebäude bietet den jungen Patienten ein modernes räumliches Umfeld, um in Ruhe zu gesunden und den Forschern exzellente Bedingungen für ihre Arbeit,“ sagte Martin Worms, der neue hessische Finanzstaatssekretär. Er stellte fest, dass das Engagement der Spenderin höchste Anerkennung verdiene. „Keine Anstrengungen können zu groß sein, wenn sie dazu beitragen, dass Kinder nach Krebserkrankungen völlig gesund werden,“ sagte Manfred Schubert-Zsilavecz, der Vizepräsident der Goethe-Universität.

„Das Johanna-Quandt-Zentrum wird mit seinen Forschungen dazu beitragen, dass wir auch Kindern helfen können, die mit den bisherigen Verfahren nicht oder nicht zufriedenstellend geholfen werden konnte,“ sagte Professor Thomas Klingebiel, der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. Mit dem Zentrum habe sich für ihn ein Traum erfüllt.

„Der Bau dokumentiert die international führende Stellung der pädiatrischen Stammzellentransplantation,“ erklärte Professorin Simone Fulda, die Vorsitzende des Ausschusses Forschungsbauten im deutschen Wissenschaftsrat, dessen Urteil maßgeblich zur Realisierung des Hauses beigetragen hatte. Bernd Becker, der Leiter der Niederlassung Rhein-Main des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, lobte das Architektenteam für seine Arbeit. Er übergab symbolisch einen Schlüssel für das Zentrum.