Initiative Gemeinsam Leben Jorinde Gessner erhält Frankfurter Bürgermedaille

Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler überreichte gemeinsam mit Stadträtin Cornelia-Katrin von Plottnitz (rechts) die Bürgermedaille der Stadt Frankfurt an Jorinde Gessner. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – Immer noch ein wenig fassungslos stand Jorinde Gessner am vergangenen Freitag im Limpurgsaal des Römers, wo ihr die Bürgermedaille der Stadt Frankfurt verliehen wurde. Umgeben war sie von ihrem Mann und den beiden Söhnen sowie von ihren Eltern, die extra zu diesem Anlass aus ihrer Heimat Schottland angereist waren.

„Die Bürgermedaille wurde 2002 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und wird an Ehrenamtliche in Frankfurter Vereinen und Institutionen verliehen, die entweder durch ihr Wirken einen herausgehobenen Beitrag für das Gemeinwohl geleistet oder sich durch langjähriges Engagement ausgezeichnet haben“, leitete Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler die Feierstunde ein. Er betonte, dass ohne ehrenamtliches Engagement die Gesellschaft viel ärmer sei. Es erfordere zwar einen hohen Einsatz, mache aber auch viel Spaß.

„Die Bürgermedaille wurde 2002 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und wird an Ehrenamtliche in Frankfurter Vereinen und Institutionen verliehen, die entweder durch ihr Wirken einen herausgehobenen Beitrag für das Gemeinwohl geleistet oder sich durch langjähriges Engagement ausgezeichnet haben“, leitete Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler die Feierstunde ein. Er betonte, dass ohne ehrenamtliches Engagement die Gesellschaft viel ärmer sei. Es erfordere zwar einen hohen Einsatz, mache aber auch viel Spaß.

Stadträtin Cornelia-Katrin von Plottnitz, die Gessner für die Auszeichnung vorgeschlagen hatte, hielt anschließend die Laudatio. „Demokratie heißt auch sich in Angelegenheiten einzumischen.“ Jorinde Gessner ist in zwei Kulturen zu Hause. Ihr Engagement habe begonnen, als ihr behinderter Sohn in den Kindergarten kam. So habe sie eine Lösung gesucht und gefunden. Ihr war aber auch klar, dass andere Eltern gleiche Probleme haben. Weiter ging es mit dem Problem, ihren Sohn in einer allgemeinbildenden Schule unterzubringen.

„Igel hat die Welt ein Stück verändert“

So gründete sie 2009 gemeinsam mit ihrem Mann Sven die Initiative Gemeinsam Leben (Igel) zur Schaffung von Integrationsplätzen an Schulen im Frankfurter Süden. Erst waren nur vier Mütter dabei, mittlerweile ist die Initiative auf 14 Familien und mehrere hundert Unterstützer angewachsen.

„Igel hat die Welt ein Stück verändert“, sagte Plottnitz. Denn Jorinde Gessner kontaktiere Kommunalpolitiker, Schulamt, Schulen und Verbände. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit mache sie immer wieder auf das Thema Inklusion und die Probleme aufmerksam. So habe ein Kind im Rollstuhl einmal gesagt: „Ich bin nicht behindert, ich kann doch nur nicht laufen.“ Mit ihrer Initiative habe Gessner dafür gesorgt, dass eine Generation von Kindern heranwachse, die unbefangen mit Behinderungen umgehe.

Jorinde Gessner dankte für die Ehrung. „Ich sehe darin eine Auszeichnung für alle Unterstützer der Initiative und werde die Arbeit weiterführen“, versicherte sie abschließend.