Evangelische Familienbildung: Ehrenamtliche für „wellcome“-Projekt gesucht Wo junge Eltern Hilfe finden

Der Start in den Alltag mit Kind kann für Eltern oft schwierig sein. Die Ehrenamtlichen von „wellcome“ können dabei für Entlastung sorgen. Bild: Christoph Niemann/ERV/p

Sachsenhausen/Oberrad/Niederrad (red) – Ein Kind verändert alles. Eltern, die bisher ein selbstbestimmtes Leben geführt haben, müssen sich nun den Bedürfnissen ihres Nachwuchses unterordnen. Das ist oft nicht einfach. Vor allem, wenn Familienangehörige nicht unterstützen können, weil sie in einer anderen Stadt wohnen. Angelika Rohde möchte diesen Eltern zu einer Atempause verhelfen. Sie ist Mitarbeiterin der Evangelischen Familienbildung Frankfurt und Offenbach und Koordinatorin von „wellcome“, einem an etwa 230 Standorten in Deutschland, der Schweiz und Österreich aktiven Sozialprojekt. Seit 2012 vermittelt die Evangelische Familienbildung in den Frankfurter Stadtteilen Sachsenhausen, Oberrad und Niederrad ehrenamtliche Paten in junge Familien.

Als wellcome-Koordinatorin betreut Rohde vor allem die Ehrenamtlichen, die sich für die Familien und deren Kinder einbringen möchten. Sie ist die erste Ansprechpartnerin für ehrenamtlich Interessierte, informiert über die Anforderungen des Programms und klärt mit ihnen und den Familien Erwartungen und mögliche Aufgaben.

Bei wellcome kann grundsätzlich jede volljährige Person mitmachen. „Häufig sind unsere Ehrenamtlichen weiblich und haben eigene Kinder oder Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern. Das ist aber kein Muss. Wichtig ist vor allem, dass die Personen Freude am Umgang mit Kindern und Offenheit für die unterschiedlichen Lebenssituationen der Familien mitbringen“, erläutert Rohde. Für das Ehrenamt braucht man keine Ausbildung, die studierte Sozialpädagogin bietet den Ehrenamtlichen aber immer wieder hilfreiche Informationen zum Umgang mit Neugeborenen an, meldet sich regelmäßig telefonisch bei den Ehrenamtlichen und Familien oder gibt Tipps für einfach umzusetzende Handreichungen. „Bereits kleine Hilfestellungen bedeuten für die Familien eine große Entlastung. Zum Beispiel können die Ehrenamtlichen über den Schlaf des Neugeborenen wachen, damit die Mutter mal ein Bad nehmen oder Sport machen kann“, sagt die 63-Jährige.

Es werden noch Ehrenamtliche für die zeitlich begrenzte Unterstützung gesucht. Aktuell werden im Projekt sechs Familien betreut, mehrere stehen auf der Warteliste, da keine Ehrenamtlichen zur Verfügung stehen. Wer Hilfe nach der Geburt braucht oder seine Unterstützung anbieten möchte, kann sich melden. Im Frankfurter Süden unter Z 069 60500433 oder per E-Mail an frankfurt.sued[at]wellcome-online[dot]de. Weitere Informationen gibt es auch auf den Internetseiten familienbildung-ffm-of.de und wellcome-online.de.