Neuer Schulkomplex beim Ortsbeirat vorgestellt Konzept der IGS Süd und Pläne zum Umbau Textorstraße

Schulleiterin Ursula Hartmann-Brichta (von links) und die Vertreterinnen des Amts 40 Maren Hallen und Monika Ripperger. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – Seit dem Schuljahr 2016/17 gibt es die IGS (Integrierte Gesamtschule) Süd, die ihre Räumlichkeiten in der Schwanthalerschule hat. In der Sitzung des Ortsbeirats fünf am Freitag, 19. Januar, stellten Vertreter der Stadt und die Schulleiterin Ursula Hartmann-Brichta das Schul- und Raumkonzept vor.

Die neue IGS soll, sozusagen als Campus, den Gebäudekomplex von Holbein-, Schwanthaler- und Textorschule umfassen. Dabei gibt es ein verkehrstechnisches Problem, da zwischen den Schulen die Textorstraße verläuft, die die Schüler im Laufe des Tages dann mehrmals überqueren müssen. Sowohl die CDU, die FDP als auch die Grünen im Ortsbeirat haben bereits gefordert, die Straße für den Verkehr zu schließen, um die Sicherheit der einmal rund 400 Schüler zu gewährleisten.

Für den Umbau der Gebäude für die pädagogische Konzeption der IGS wird es einen Architekturwettbewerb geben. Sicher ist, dass sowohl die Schwanthaler- wie die Holbeinschule, eine Haupt- und eine Realschule, auslaufen. Die Textorschule, eine Grundschule, hat neue Räumlichkeiten an der Oppenheimer Straße bezogen. Für den Umbau hat die Montagsstiftung Mittel zur Verfügung gestellt. Das Konzept sieht vor, dass die Holbeinschule ein Stadtteilhaus wird, das besondere Arbeitsräume und die Mensa aufnimmt. Die Räume sollen auch für den Stadtteil offen sein. Die Turnhalle der Holbeinschule soll abgerissen und durch ein anderes Gebäude ersetzt werden.

Werte des pädagogischen Konzepts

Ursula Hartmannn-Brichta stellte auch das pädagogische Konzept vor. Zum Leitbild gehört die Wertschätzung, die das Motto „Alle sind willkommen“ einschließt. Dazu gehören auch Partizipation, Begeisterung, Mut, Fehlerfreundlichkeit, Inklusion, Ganzheitlichkeit, Multiprofessionalität und Selbstwirksamkeit. Respektvoller Umgang miteinander gehört ebenfalls dazu. Im Mittelpunkt steht auch Projektarbeit. Diese andere Form von Lehren bedingt allerdings auch spezielle Räume.

Ein Konzept für die Textorstraße wurde ebenfalls entwickelt: Der Abschnitt zwischen Oppenheimer und Holbeinstraße soll für den Auto-Verkehr gesperrt werden. Radfahrer dürfen die Straße ebenso wie die Busse weiter nutzen. Dort soll ein barrierefreier Ein- und Ausstieg entstehen. Im westlichen Teil der Textorstraße also zur Holbeinstraße hin wird ein Anliegerverkehr gestattet. Vorgesehen ist ein Kreisverkehr am Zusammentreffen von Oppenheimer, Hedderich- und Holbeinstraße. Im Ortsbeirat fand das Konzept mehrheitlich Zustimmung. Nur aus dem Publikum versuchten viele einen Streit um die Frage von Integration und Inklusion in der IGS und Förderschulen zu beginnen sowie die Frage klassischer Schulabschlüsse, wie sie allerdings auch die IGS bietet.