Starke Stücke, Industrie- und Gartenkultur KulturRegion FrankfurtRheinMain stellt Programm vor

Große Runde im Weltkulturen Museum: Barbara Vogt (von links), Salvatore Grannatella, Sabine von Bebenburg, Ina Hartwig, Thomas Will, Eva Raabe, Jaqueline Jakobi und Nadja Blickle. Foto: Faure

Sachsenhausen (jf) – Als sich 2005 der Zusammenschluss KulturRegion FrankfurtRheinMain gründete, waren 21 Mitglieder dabei. Heute haben sich 46 Kommunen und Kreise dem Regionalverband angeschlossen. Jedes Mitglied zahlt zehn Cent pro Einwohner und Jahr ein – damit kommt ein nicht eben üppiger Betrag zusammen.

Dennoch stellt der Verband viel auf die Beine. Im Weltkulturen Museum erläuterte eine größere Rund das Programm 2017. Zuvor ging Eva Raabe, kommissarische Leiterin der Institution in den drei Villen, auf die Geschichte des 1904 von interessierten Bürgern gegründeten und seit 1973 am Mainufer gelegenen Museums ein. Frankfurts Kulturdezernentin und Aufsichtsratsvorsitzende der KulturRegion Ina Hartwig unterstrich: „Der Verband stellt bei knappen Mitteln viel auf die Beine.“ Er engagiere sich besonders für die kulturelle Bildung der Jugend.

Thomas Will, ebenfalls Aufsichtsratsvorsitzender der KulturRegion und Landrat des Kreises Groß-Gerau, betonte: „Seit elf Jahren agiert der Verband über Ländergrenzen hinweg.“ Einfach sei das nicht immer, man müsse darum kämpfen, die Mitglieder zu halten. Dennoch seien beispielsweise Maintal, Bad Orb und Lauterbach gewonnen worden. 40 Prozent der Ausgaben – das Budget 2017 betrage 700 000 Euro – bestreite der Verband aus den Beiträgen, 60 Prozent aus Drittmitteln.

Mehr als 1000 Kulturangebote

Neu ist eine interaktive Karte auf der Hompage www.krfrm.de, auf der mehr als 1000 bedeutende kulturelle Orte und Kulturangebote vorgestellt werden. „In der Region gibt es abseits der Autobahn viele Kleinode“, sagte Will. „Unser Jahresprogramm zeigt beispielhaft die Kraft des Verbundes“, äußerte Sabine von Bebenburg, Geschäftsführerin der KulturRegion. 82 Museen mit über 155 Expositionen seien im inzwischen achten Jahresprogramm dabei, darunter 2017 neu unter anderen das Städel und die Schirn Kunsthalle. Allein für Frankfurt werden Ausstellungen in 19 Häusern aufgezeigt. Das 23. Theaterfestival „Starke Stücke“, das vom 2. bis zum 14. März – erstmals an zwei Wochenenden – Tanz-, Musik- und Figurentheater sowie Performances besonders für Kinder und Jugendliche bietet, listet in diesem Jahr 93 Vorstellungen von 18 Produktionen aus acht Ländern auf.

Ende März wird das Programm „GartenRheinMain“ vorliegen, in diesem Jahr steht es unter dem Thema „Grüne Kunst für Alle“. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die „Tage der Industriekultur“, sie werden 2017 vom 5. bis 13. August stattfinden, Ende Juni wird das detaillierte Programm veröffentlicht. Die im vergangenen Jahr erstmals angebotene „Route der Industriekultur Junior“ wird es auch in diesem Jahr vom 19. bis 29. Juni wieder geben. Das Projekt „Geist der Freiheit – Freiheit des Geistes“ wird sich ab Herbst mit dem Thema Presse- und Meinungsfreiheit beschäftigen.