Laternen, Fackeln, Lichterketten: Funzelfahrt des ESV setzt Glanzpunkte auf dem Main Ein leuchtendes Kanu-Spektakel

Dem Sonnenuntergang und der Skyline in geschmückten Kanus entgegen: Die Funzelfahrt ist immer ein besonderes Erlebnis.

Oberrad/Sachsenhausen (sh) – Die Sonne senkt sich über den Main, bald gehen in der Stadt die Lichter an – ebenso an den Booten der Teilnehmer der 39. Funzelfahrt des Eisenbahnersportvereins (ESV) Blau Gold. Der Spartenverein verfügt über eine Kanuabteilung, die zu ihrer Jahresabschlussfahrt alle interessierten Paddler zur Funzelfahrt einlädt. Dabei werden die Boote von ihren Besitzern auf das Kreativste mit allem, was leuchtet geschmückt, bevor es vom Steg des Rudererdorfs ins Wasser geht. Gepaddelt wird rund sieben Kilometer – ganz gemütlich – nach Niederrad, ins Vereinsheim des Frauen-Rudervereins Freiweg, wo heiße Suppe und köstliche Kuchen auf die Funzelfahrer warten. Die originellsten Boote werden dann prämiert.

Die Organisation erfordert etwas Aufwand, denn da der Main eine Schifffahrtsstraße ist, muss die Paddeltour vom Wasser- und Schifffahrtsamt genehmigt werden. Doch das lohnt sich. „Es ist immer ein tolles Erlebnis“, schwärmen Andrea Zimmermann und Anke Kienle aus dem Organisationsteam. Begeistert begutachten sie die tollen Motiv-Boote: Imkerinnen sind mit Bienen aus Papprollen und einer Puppe in Imker-Kluft unterwegs (das Boot erzielt später den ersten Platz), ein grünes Pappmaschee-Krokodil (Platz zwei), schimmernde Pilze (Platz drei), wuschelige Halloween-Spinnen (Platz vier) und drei Hexen im Canadier (Platz fünf). Überall an den Booten und den Fahrern strahlt und blinkt es. Die Kinder- und Jugendabteilung des Frankfurter Rudervereins Sachsenhausen stellt mit 20 Teilnehmern das größte Team im Gespenster-Drachenboot.

44 Kanus machen sich schließlich auf den Weg in den Sonnenuntergang, um vor der erleuchteten Skyline ganz besondere Glanzpunkte zu setzen. „Der jüngste Teilnehmer ist sieben Jahre alt, der älteste 72. Die weiteste Anreise hatte ein Teilnehmer aus München“, berichtet Kienle. Auf den Brücken werden Spaziergänger auf das Spektakel aufmerksam und bleiben neugierig stehen und winken.

„Nur einmal ist die Funzelfahrt ausgefallen – coronabedingt“, sagt Zimmermann. Sonst hätte es ein tolles Jubiläum gegeben: Es wäre die 40. Fahrt zum 100-jährigen Bestehen des ESV geworden. Der klasse Stimmung tat das keinen Abbruch – im Gegenteil. Eifrig werden schon wieder Pläne für leuchtende Ideen für die Funzelfahrt Nummer 40 im kommenden Jahr geschmiedet.

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