Haus am Schaumainkai meldet Besucherrekord für 2017 Museum Angewandte Kunst stellt Programm für 2018 vor

Noch bis zum 6. Mai ist die erste große Jil Sander-Ausstellung im Richard-Meier-Bau am Schaumainkai 17 zu sehen. Foto: Faure

Sachsenhausen (jf) – In den Richard-Meier-Bau am Schaumainkai 17 kamen im vergangenen Jahr 131 381 Besucher – neuer Rekord für das Museum Angewandte Kunst (MAK). Besondere Anziehungskraft hat die Ausstellung „Jil Sander. Präsens“, die noch bis zum 6. Mai im ganzen Haus zu sehen ist. Und in diesem Jahr sind viele weitere spannende Ausstellungen geplant, die für einen neuen Besucherredkord sorgen sollen. 

Museumsdirektor Matthias Wagner K und Dorothee Maas, verantwortlich für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, zogen eine positive Bilanz und blickten auf das noch junge Ausstellungsjahr. Die erste neue Exposition heißt „RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain: Extreme. Bodies“. Vom 24. Mai bis zum 9. September präsentiert die internationale Triennale zum dritten Mal Positionen zeitgenössischer Fotografie an über zehn Standorten, darunter eben auch im MAK.

Keramiken werden zum Thema

„Ich kann ohne Keramik nicht leben“ ist nicht nur eine Aussage von Lore Kramer, sondern auch Titel der Ausstellung vom 31. Mai bis 26. August. „Es geht mit der Schau auch darum, Lore Kramer – die inzwischen 92 Jahre alt ist – aus dem Windschatten ihres 1985 verstorbenen Mannes Ferdinand Kramer zu holen. Und die von ihr entworfenen Keramiken sind einfach zauberhaft und von leuchtender Farbigkeit“, unterstrich Matthias Wagner K.

Um Provenienzforschung geht es in der Exposition „Geraubt, gesammelt, getäuscht. Die Sammlung Pinkus/Ehrlich und das Museum Angewandte Kunst“ (7. Juni bis 14. Oktober). Das Projekt in Kooperation mit dem Historischen Museum, dem Jüdischen Museum, dem Weltkulturen Museum und dem Fritz-Bauer-Institut thematisiert Verlust, Raub und unrechtmäßigen Besitz, Forschung, Restituierung und Ankauf von kostbaren Silberobjekten aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Viele Banknoten im Geldmuseum

Noch bis zum 25. Februar sind die für die Ausstellung „Geldmacher“ von Michael Riedel entworfenen Banknoten im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank zu sehen. Mehr von Riedel bietet die Exposition „Grafik als Ereignis“ (9. Juni bis 14. Oktober) im MAK. Im Mittelpunkt wird die „Signetische Zeichnung“ stehen, zwischen 1994 und 1996 geschaffen und über 1000 Blätter umfassend. Im Rahmen der Schau wird es Inszenierungen und Aktionen geben. 2500 Jahre alt ist die Kunst der Jade-Bearbeitung in China. Eine Kabinettausstellung zeigt besondere Stücke aus diesem milchig-graugrünen Edelstein, der in der chinesischen Kultur als Symbol für ein langes Leben gilt (ab 14. Juni).

Georgien ist nicht nur Ehrengast der Frankfurter Buchmesse im Oktober, sondern auch Mittelpunkt der Ausstellung „Lara protects me.“ Diese Botschaft fand Kuratorin Mahret Kupka auf ihrer Reise durch Georgien. Im MAK erzählen vom 22. September bis zum 20. Januar 2019 Videoarbeiten, Fotografien, Zeichnungen und Objekte vom Land an der Grenze zwischen Europa und Asien. „Breaking the Code“ heißt die Exposition, die sich vom 29. September bis 10. März 2019 kritisch mit der Verwendung von digitalem Material auseinandersetzt.

Asiatica-Sammlung wird gezeigt

An den Unternehmer Werner Reimers (1888 bis 1965) erinnert die letzte Ausstellung 2018, die am 25. Oktober eröffnet wird. Der in Yokohama geborene Reimers hatte eine umfangreiche Asiatica-Sammlung zusammengetragen. Gemeinsam mit der 1963 in Bad Homburg gegründeten Werner Reimers Stiftung wurde diese Sammlung wissenschaftlich aufgearbeitet und im Ergebnis werden im MAK rund 60 ausgewählte Objekte zu sehen sein. Neben diesen neuen Expositionen laden die Dauerausstellungen „Elementarteile. Aus den Sammlungen“, „Dieter Rams. Ein Stilraum“, „Richard Meier. Ein Stilraum“ und in der benachbarten Historischen Villa Metzler „Stilräume. Aus den Sammlungen“ ein.