Kulturevent findet hohe Zustimmung Die Nacht der Museen zog tausende Besucher an

Hautnah konnten die Besucher die puristischen Arbeiten der Designerin Jil Sander im Museum Angewandte Kunst bewundern.

Frankfurt – (zjs) Rund 37.000 Menschen besuchten zur Nacht der Museen bei lauen Frühlingstemperaturen in Frankfurt und Offenbach 40 Locations. Dort gab es Musik, Ausstellungen, Live-Acts, Führungen und viele Gespräche mit den Künstlern. Mancher Newcomer freute sich über die vielen Zuschauer.

Im Deutschen Filmmuseum in Sachsenhausen stand die Space Odyssey 2001 von Stanley Kubrick im Mittelpunkt. 1968 hatte der Film seine Welturaufführung und gilt als Meilenstein raffinierter Tricktechnik im Weltraum. Aus Anlass des 50. Jahrestages zeigt das Museum (bis 23. September) eine herausragende Ausstellung mit vielen Originalexponaten. Dazu gab es im Foyer ein Quiz mit Fragen zum Film und vielen Kunstfiguren aus der Sciencefiction-Ära.

In direkter Nachbarschaft im Deutschen Architekturmuseum zeigt eine Ausstellung, wie sich das Fahrrad in öffentliche Räume einbinden lässt und welchen Einfluss das auf die Stadtplanung und Landschaftsarchitektur hat. Begleitet wird dies durch Ideenskizzen aus anderen Ländern, die aufzeigt, wie noch mehr Menschen aufs Rad gelockt werden können.

Einladung zwischen Erde und Meer

Im Weltkulturenmuseum am Schaumainkai können sich die Gäste mit der indigenen Kunst und Kultur Brasiliens auseinandersetzen. Die Künstler Ayrson Heráclito und Rigo 23 stellen die transatlantische Kunst in den Focus ihrer Arbeiten. Die dargebotenen Objekte spiegeln Sichtweise und Schwerpunkte der Künstler wider, ergänzt durch Installationen, Fotografien und Skulpturen. Das Museum für Kommunikation befasst sich mit der nächtlichen Zeit, die wir nicht schlafen – aus welchen Gründen auch immer. Das können schlechte Träume sein, Einschlafschwierigkeiten oder weil man arbeiten muss. Die Gruppe Schäfchen im Foyer, bestehend aus alten Telefonen, macht das Thema deutlich. Die krachende Musik aus dem Untergeschoß lässt dabei jedoch eher nicht an Schlaf denken.

Kreative Mode

Die Ausstellung „Präsenz“ über Jil Sander im Museum für angewandte Kunst bescherte dem Haus neue Besucherrekorde. Arbeiten und Schöpfungen der Modedesignerin sind zu bewundern und die Besucherschlange vor dem Haus nimmt nicht ab. Wer jetzt nicht da war, hat seine Chance verpasst, denn nur einen Tag später endete die einzigartige Schau.

Denn ich hab schon alles gesehen

So heißt die Veranstaltung im Ost>Stern, einem ehemaligen Autohaus auf der Hanauer Landstraße nahe der Honsellbrücke. In den früheren Werkstatthallen werden die Arbeiten von zwölf Künstlern und ihre Auseinandersetzung mit der Welt gezeigt. Papierrollen, auf denen Skateboard und BMX-Räder ihre Spuren hinterlassen haben, gehören ebenso dazu wie eine Briefkastenwand. Im Hof gibt es Musik und Kulinarisches.

Erfolgreiche Kunstauktion

Die Fördervereine der Frankfurter und Offenbacher Kunsthochschulen hat allen Grund zur Freude: Bei der Kunstauktion von Ernst & Young aus über 20 Kunstwerken von jungen Künstlern wurde ein Erlös von über 56.000 Euro erzielt. Die Veranstalter blicken schon aufs kommende Jahr und freuen sich auf die nächste Nacht der Museen.

Viele tolle Schnapschüsse vom Abend gibt's in der Bildergalerie zum Durchklicken. 

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