Viele Neuerungen für ein breites Publikum Neues Filmmuseum feiert fünften Geburtstag

Direktorin Claudia Dillmann (links) und Kurator Michael Kinzer stellten die Neuerungen im Deutschen Filmmuseum vor. Foto: ms

Sachsenhausen (ms) – „Film als Kulturgut zu vermitteln und dabei interessante, lehrreiche, aufregende Erlebnisse in den Ausstellungen und in unserem Kino zu ermöglichen, das steht im Zentrum unserer Arbeit im Deutschen Filmmuseum“, erklärte Direktorin Claudia Dillmann, als sie am vergangenen Freitag die Neuerungen im Museum vorstellte.

Vor fünf Jahren wurde das Museum nach einem großen Umbau wieder eröffnet. Viele Erfolge kann das Museum verbuchen. Bereits im ersten Jahr nach der Neueröffnung stiegen die Besucherzahlen von 125.000 auf 200.000. Dieser Trend hält an.

Fünf Ausstellungen des Museums sind inzwischen weltweit „on tour“ und ziehen hunderttausende Besucher an. Im Kino liefen in den fünf Jahren 4.500 Vorstellungen und 199 Filmschaffende waren zu Besuch darunter auch viel Prominenz. Die Neuerungen umfassen die Aktualisierung der Dauerausstellung sowie bauliche und gestalterische Ergänzungen der öffentlichen Räume. „Das alles wurde nur durch großzügige Spenden möglich“, betonte Dillmann.

Früher fehlte das Geld

Etwas ganz Besonderes ist der komplett von Michael Kinzer kuratierte Filmraum im zweiten Stock. Auf vier Leinwänden mit aufeinander abgestimmten Filmausschnitten werden die verschiedenen Themen der Dauerausstellung von Schauspiel, Ton, Musik und Montage aufgegriffen und vertieft. 120 Jahre internationale Filmgeschichte wird hier lebendig vorgeführt. Der Kurator erläuterte die Änderungen.

„Vieles konnte vor fünf Jahren nicht fertig gebaut werden, wie wir es erhofft hatten. Uns fehlte dazu einfach das Geld. Jetzt freue ich mich, dass unsere Foyers endlich so einladend sind, wie wir uns das immer wünschten“, erklärte Dillmann.

Besonders erfolgreich ist derzeit die Ausstellung „Aardman“ mit den Figuren des Modellierkünstlers George Watson, der Figuren wie Kermit, das Schaf Shaun oder Gromit geschaffen hat. „Eine derartige Begeisterung haben wir bisher noch erlebt. Daher haben wir uns entschlossen, die Ausstellung bis Ende Januar zu verlängern“, hob Dillmann hervor. Attraktiv ist auch die Filmstreifen-Installation auf der Fensterseite des zweiten Stocks. Dutzende Filme haben die Kuratoren gesichtet und Szenen aufgrund ihrer Farbigkeit ausgewählt. Sie wurden dann auf Polyesterstreifen ausbelichtet. Den Film in seiner kulturellen und künstlerischen Bedeutung zu erforschen, präsentieren und einem breiten Publikum zu vermitteln, sei das Ziel der Ausstellungen. Dabei wolle man nicht nur Cineasten, sondern auch Familien und kinobegeisterte Jugendliche ansprechen. Als Dank an sein treues Publikum veranstaltete das Filmmuseum am Sonntag, 14. August, einen Familientag bei freiem Eintritt und einem attraktiven Programm.