Die Küche, Sanitär- und Brandmeldeanlagen wurden auf den neuesten Stand gebracht, ein neues Lichtkonzept komplettiert die Maßnahmen, die behutsam und unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes durchgeführt wurden. Das Kaminzimmer ist wieder zu einem speziellen Ort geworden. Ob es auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist noch nicht entschieden
„Wir bieten mit ‚Liebieghaus Live’ im Café eine neue Veranstaltungsreihe mit Musik, Poesie und Literatur – alles mit Frankfurt-Bezug – an“, sagte Demandt. Die Singer-Songwriterin Fee gestaltet den Auftakt am morgigen Donnerstag, 14. September, um 19 Uhr. „Bei Recherchen haben wir festgestellt, dass bereits Georg Swarzenski, der seit 1906 Städel Direktor und von der Eröffnung der Skulpturensammlung 1909 bis 1933 auch Direktor des Liebieghauses war, in den 20er Jahren im Café Klavierabende veranstaltet hatte“, sagte Demandt.
Alte Heizung auf Vordermann gebracht
„Wir haben wirklich einen tollen Innenhof, der den Lärm und die Hektik der Stadt vergessen lässt“, sagte Heinz-Jürgen Bokler, Kaufmännischer Leiter der Liebieghaus Skulpturensammlung. Die Investitionen für Küche, Theke und Gasträume mit insgesamt etwa 70 Plätzen übernahm das Städel Museum als Betreiber in Höhe von rund 250.000 Euro. Ein etwa gleich hoher Betrag kommt zudem von der Stadt. Bokler erzählte im Gastraum noch eine Anekdote: Bei den Ertüchtigungsmaßnahmen sei man auf die alte Heizung gestoßen, eine der ersten Schwerkraftheizungen in Frankfurt. „Wir haben sie ausgebaut, sandgestrahlt, neu gestrichen, mit Reglern versehen und wieder eingebaut – das Qualitätsmaterial funktioniert auch heute noch.“
Sandra Carle und ihre zwölf Mitarbeiter sorgen dafür, dass sich die Gäste im Café wohl fühlen. „Am beliebtesten ist wohl die Schoko-Mandel-Torte“, verriet die Chefin. Die Preise, das versicherte sie, seien gleich geblieben. „Wir wollten aus dem charmanten Café keinen Schickimicki-Tempel machen, das haben einige Stammgäste befürchtet. Aber im Café gibt es weiter wie gehabt Selbstbedienung und es ist auch kein Restaurant geworden“, erläuterte Bokler. Noch ist nicht alles fertig. Künftig wird im Thekenraum ein Monitor über Veranstaltungen im Liebieghaus informieren. Kataloge, Kaffee- und Espressotassen mit besonderen Motiven können Besucher jetzt schon erwerben.
Die Veranstaltungsreihe „Liebieghaus Live“ wird nach ihrem Start am 14. September mit den Poetry-Slammern Samuel Kramer und Finn Holitzka am 12. Oktober und am 30. November mit dem Ensemble „4 Times Baroque“ fortgesetzt. Der Eintritt kostet acht Euro. Weitere Informationen gibt es unter www.liebieghaus.de.