In der Sitzung des Ortsbeirats 5 am Freitag, 10. August, in der Lukaskirche konnte Ortsvorsteher Christian Becker die freudige Nachricht überbringen, dass der „Hirsch“ jetzt unter Denkmalschutz stehe, und zwar sowohl die äußere, wie die innere Gebäudestruktur.
„Für unseren Stadtteil, in dem ein großer Teil der Gebäude im zweiten Weltkrieg zerstört wurden, ist es von großer Bedeutung, historische Kultur zu schützen und zu erhalten. Wir freuen uns sehr, dass unsere gemeinsamen Bemühungen erfolgreich waren und möchten an dieser Stelle dem Vorsitzenden des Bürgervereins, Eugen Müller, sowie dem Vorsitzenden des Heimat- und Geschichtsvereins, Guido Neumann, für ihr Engagement und ihre Initiative danken“, erklärte Becker, der selbst in Oberrad lebt.
Eugen Müller dankte dem Ortsbeirat 5 für die Unterstützung und wies darauf hin, dass der „Hirsch“, der in dieser Form 1718 entstanden ist, nachweislich noch älter ist. Guido Neumann hatte viele alte Kirchenbücher durchgeschaut und dabei entdeckt, dass die Wirtsfamilie schon viel länger dort ansässig gewesen ist. Das ursprüngliche Gebäude ist wohl von den Franzosen in den Kriegen Anfang des 18. Jahrhunderts verwüstet worden und dann 1718 neu aufgebaut worden.