Der Kinosaal wird zum Klassenzimmer Programm der Schulkinowochen im Filmmuseum präsentiert

Michael Jahn, Ellen M. Harrington, Alexander Lorz, Caroline Fuchs und Christopher Bausch (von links) informieren über das Programm. Foto: Faure

Sachsenhausen (jf) – Zur Vorstellung des Programms der zwölften Schulkinowochen war der hessische Kultusminister Alexander Lorz ins Kino des Deutschen Filmmuseums gekommen. „Die Schulkinowochen sind wertvoll für die Medienkompetenz und für die ästhetisch-kulturelle Bildung der Vier- bis 16-Jährigen“, unterstrich der Minister. Das Programm umfasse jedoch nicht nur ausgewählte Filme, sondern beinhalte auch Schulungen der Lehrer und Erzieher und sei damit eine „Bereicherung der Schullandschaft“.

Ellen M. Harrington, seit 1. Januar Direktorin des Deutschen Filminstituts, betonte: „Die Schulkinowochen erreichen die Kinder und Jugendlichen dort, wo sie leben – 81 Kinos von Alsfeld bis Wolfhagen beteiligen sich.“ Es komme nicht so oft vor, dass bewegte Bilder auf dem Lehrplan stehen – bei diesem Format sei das anders. „Seit 2007 beteiligt sich Hessen an den Schulkinowochen, die es inzwischen bundesweit gibt. Ziel dieser Veranstaltung ist es, dass Kinder und Jugendliche gute Filme auf großen Leinwänden sehen und dass sie über ihre Eindrücke mit Filmschaffenden sprechen können“, erklärte Michael Jahn, Projektleiter des deutschlandweiten Formats bei Vision Kino.

Caroline Fuchs, Projektleiterin der Schulkinowochen in Hessen, wies darauf hin, dass die Veranstaltung in diesem Jahr zwei Wochen früher als üblich beginnt. Das Thema Filmgenres steht 2018 im Fokus, dabei werden die Gruppen Science Fiction, Krimis, Horrorfilme, Western, Filmkomödie und Agentenkomödie besonders betrachtet. Aus diesem Grund heißt der Auftakt „FilmGenre – Auf einen Streich!“, ein Kurzfilmprogramm, das alle Genres präsentiert. Anschließend soll über die besonderen Merkmale, Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Gruppen diskutiert werden.

Trailerwettbewerb lädt zum Mitmachen ein

„Wir haben wieder einen Trailerwettbewerb; noch bis zum 9. Februar können Trailer eingereicht werden“, machte Fuchs aufmerksam. „In den Filmtheatern ist während der Schulkinowochen richtig viel los. Und wir können den besonderen Ort Kino gut vorstellen“, freute sich Christopher Bausch, Geschäftsführer Arthouse Kinos Harmonie und Cinema Frankfurt sowie Casino Aschaffenburg. „Wir stehen an den Veranstaltungstagen ab 8.30 Uhr parat und freuen uns auf die Vier- bis 16-Jährigen.“

Insgesamt beteiligen sich elf Kinos in Frankfurt in der ersten Woche vom 26. Februar bis 2. März. Am 2. März findet im Deutschen Filmmuseum außerdem eine Werkschau und ein Werkstattgespräch statt, dort können sich junger Filmemacher zu ihren selbst gedrehten Streifen bestimmter Genres austauschen. Erstmals gibt es an den Universitäten in Frankfurt und Marburg Seminare zu Filmgenres. Auch werden zwei Filme eines Genres hintereinander im Doppelpack gezeigt, wie beispielsweise die Western „Winnetous Sohn“ und „Zwölf Uhr mittags“, anschließend soll über beide Filme gesprochen werden.

Streifen in Originalsprache

Weitere Sujets und Sonderprogramme beschäftigen sich mit Arbeitswelten der Zukunft, „Konflikte in der offenen Gesellschaft“ – eine Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, 17 Ziele – eine Zukunft (da es geht um nachhaltige Entwicklungen) und mit dem Filmland Hessen. Bei „Umdenken angesagt!“ wird die Andersartigkeit von Menschen thematisiert, das Special „Frankreich während des Zweiten Weltkriegs“ ist mit den Partnern Fritz Bauer Institut und Jüdisches Museum erarbeitet worden.

Die Filmreihe „Language without borders“ lädt zum gemeinsamen Filmerlebnis in der Originalsprache (Englisch, Spanisch, Französisch) ein. Der Eintritt kostet pro Kind oder Jugendlicher pro Vorstellung 3,50 Euro. 28.000 Anmeldungen liegen bereits vor, bis zum 9. Februar werden noch Bestellungen entgegengenommen, außerdem gibt es Restplätze. Weitere Informationen gibt’s unter www.schulkinowochen-hessen.de.