Stiftungen bezahlen psychoziale Betreuung Prominente Hilfe für chronisch kranke Kinder in Frankfurt

Nur mit Hilfe von prominenter Unterstützung kann das Klinikum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Frankfurt chronisch kranken Kindern und ihren Eltern eine psychosoziale Betreuung anbieten. Unser Bild : Annette Pach, Ursula Carls und Petra Roth vor einem der Bilder, die die kleinen Patienten gezeichnet haben. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – Nur mit Hilfe von Stiftungen kann die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt ihren kleinen Patienten und deren Eltern die dringend benötigte psychosoziale Hilfe anbieten. Die Krankenkassen zahlen solche Behandlungen nicht.

„Diese umfassende und dringend benötigte Hilfe durch Frau Pach wäre ohne die Zuwendungen der Stiftungen finanziell nicht realisierbar. Wir wissen das großzügige, zum Teil langjährige Engagement der Förderer daher sehr zu schätzen und bedanken uns auch im Namen unserer Patienten und ihrer Familien dafür ganz herzlich“, betonte Klinikdirektor Professor Dr. Thomas Klingbiel am vergangenen Donnerstag. Die Michael Stich und die Commerzbank-Stiftung unterstützen als Hauptförderer gemeinsam mit der Carls Stiftung und der Stiftung Hilfe für chronische kranke Kinder die psychosoziale Betreuung der Kinder mit HIV, Gerinnungsstörungen, Immundefekten und weiteren chronischen Erkrankungen.

Stiftung finanziert zwei Jahre Stelle einer Sozialpädagogin

Die Gesamtsumme von 115.000 Euro wird zur Finanzierung einer Vollzeitstelle für zwei Jahre verwendet. Sozialpädagogin und Traumafachberaterin Annette Pach berät und unterstützt die Kinder und Eltern auf vielfältige Weise. Gerade aufgrund der vielen Flüchtlinge ist der Bedarf in den letzten Jahren weiter gestiegen.

„Wohin mit den Fragen, die über die rein medizinische Behandlung hinausgehen“, sagte Petra Roth, Mitglied des Stiftungsrats der Commerzbank-Stiftung. „Verhandlungen mit der Krankenkasse, die Suche nach einem fachkundigen Arzt am Wohnort oder die Möglichkeit eines geregelten Schulbesuchs sind für die betroffenen Familien beherrschende und oftmals beunruhigende Themen zusätzlich zu der Sorge um das kranke Kind.“ Annette Pach berät in allen Fragen rund um die Erkrankung des Kindes. Dazu gehören auch die Alltagshürden wie die Frage, wer die Fahrtkosten erstattet, welche Möglichkeiten es gibt, Geschwisterkinder zu versorgen oder wie beantrage ich eine Pflegestufe.

Zum Abschluss des Termins gab es eine Führung in der Galerie der Klinik zu Zeichnungen kranker Kinder, die zumeist in der Maltherapie entstanden sind und die ihre Sorgen und Ängste verdeutlichen.