Oberbürgermeister Feldmann führt über Krönungsweg Richtfest für die neue Altstadt

Viele Ehrengäste und ebenso viele interessierte Bürger kamen zum Richtfest für die Rekonstruktion der Altstadt zwischen Römer und Dom, dem sogenannten „Krönungsweg der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. Unser Bild: Rolf Schmitz, das „Klaa Rölfche, Sachsenhäuser Original und in der Altstadt geboren und aufgewachsen, vor dem Richtkranz. Er gehört zu den wenigen Zeitzeugen. Foto: Schieder

Frankfurt (ms) – Lange haben viele Frankfurter darauf gewartet, einmal die Baufortschritte der Rekonstruktion der historischen Altstadt entlang des Krönungsweges, den einst die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation beschritten, zwischen Römer und Dom sehen zu dürfen. Am Samstag, 15. Oktober, hat nun die Stadt gemeinsam mit der DomRömer GmbH das Richtfest für die neue Altstadt gefeiert.

Unter den vielen Ehrengästen fand das „Klaa Rölfche“, der Sachsenhäuser Rolf Schmitz, besonders viel Aufmerksamkeit. Schmitz wurde in der Altstadt geboren und ist dort aufgewachsen. Er gehört außerdem zu der letzten Konfirmandengruppe der Paulskirche und ist somit ein kompetenter Zeitzeuge. (Nachzulesen in seinem Buch „Ein Groschen fürs Licht“,Laudatio Verlag.) Allerdings wurde er schon vor dem Beginn des Richtfestes so in Anspruch genommen, dass der 87jährige dann auf eine eigene Ansprache verzichtete.

„Gelungene Mischung"

Oberbürgermeister Peter Feldmann dankte in seiner Ansprache allen Anwesenden für ihr Kommen und nannte dabei den Stadtverordnetenvorsteher Stephan Siegler und den Projektmanager Michael Guntersdorf. „Es ist eine exzellente und fantastische Leistung“, lobte er die Planer und Handwerker. Entstanden sind insgesamt 35 Gebäude, von denen 20 Neubauten und 15 Rekonstruktionen sind. Die Rohbauten sind bereits fertiggestellt und die Dächer gedeckt. „Mit diesem Viertel erhält die Stadt ihr Herz zurück. Dank der gelungenen Mischung aus rund 80 Wohnungen, Geschäften, Restaurants und Cafés entsteht im Herzen unserer Stadt ein lebendiges Stadtquartier“, erklärte Feldmann. „Heute feiern wir die Vorfreude darauf.“

Quartier soll 2018 fertig sein

Feldmann hatte vor dem Richtfest selbst zwei Gruppen über den Krönungsweg geführt und dabei auf die Besonderheiten des Stadthauses mit dem archäologischen Garten hingewiesen. Am Samstagnachmittag und am Sonntag gab es weitere Führungen durch das Quartier, das 2018 fertig sein soll. Michael Guntersdorf dankte allen Handwerkern, Architekten, Planern und auch der Politik. „Es war ein mutiger Entschluss, dieses Projekt anzugehen. Das Areal ist herausfordernd, es liegt mitten in der Stadt, darunter befinden sich Tiefgarage und U-Bahn und es stehen so gut wie keine Lagerflächen zur Verfügung. Trotzdem hat sich die Politik damals dazu entschlossen, den Bürgerwillen umzusetzen“, stellte Guntersdorf fest. „Mit diesem Projekt fördern wir die Innenstadtentwicklung und sorgen in zentraler Lage für eine Verdichtung der Nutzungen. Neben Gastronomie und Einzelhandel entsteht hier auch ein kultureller Hotspot“, meinte Planungsdezernent Mike Josef. In das Quertier ziehen das Struwwelpeter-, das Stoltze-Museum und eine Dependance des Historischen Museums.

Rund 7000 Quadratmeter wurden zwischen Dom und Römer verplant und das gesamte Projekt wird rund 186 Millionen Euro kosten. Dabei ist der Innenausbau auch der rekonstruierten Häuser modernen Standards angepasst. Das gilt sowohl für Treppenhäuser als auch für sanitäre Einrichtungen und behindertengerechte Zugänge insbesondere zu den Museen.