In fünf Tagen haben Mitarbeiter von Umweltlernen, unterstützt vom Verein Basis, den unteren Hof der Mühlbergschule zwischen Länderweg und Seehofstraße bearbeitet. „Geplant war das Projekt eigentlich gleich nach den Sommerferien, aber das Holz konnte nicht rechtzeitig geliefert werden“, berichtet Abraham. Dann muss er helfen, den 1,5-Kubikmetersack Rindenmulch zu entpacken: Der Sack hängt am Haken des kleinen Krans, langsam wird der Riesenbeutel hochgezogen, der Rindenmulch steht für einen Moment als kompakter Turm auf der Fläche, dann verteilen die Kinder mit Schaufeln und Eimern die Masse auf dem Parcours und sind mit viel Begeisterung dabei.
„Als wir vor ein paar Tagen mit den Arbeiten begonnen haben, wurden wir viel von den Kindern gefragt“, sagt Jörg Neuhäuser vom Verein Basis. Die Mädchen und Jungen waren neugierig, was da auf dem Pausenhof entsteht, wollten alles wissen. Abraham erklärte es, schließlich konnten die Kinder ihre Vorstellungen einbringen und selbst mit anpacken.
„Der Parcours wertet den Hof in unserem Ausweichquartier, das wir nun schon seit Sommer 2017 nutzen, auf“, freut sich Schulleiterin Elke Rimpf. Für die rund 340 Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse bieten die Balancierstämme mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden Möglichkeiten, sich im Freien zu bewegen, Körpergefühl, Mut und Geschicklichkeit zu trainieren.
„Mit dem Projekt wollten wir für die Mühlbergschule etwas auf die Beine stellen, was schnell zu bewerkstelligen ist und Frieden bringt“, erläutert Abraham. Es ist das letzte Projekt im Programm „Kooperative Freiflächen-Gestaltung“. 30 Frankfurter Schulen haben an diesem Programm 2021 teilgenommen und zusammen mit Umweltlernen in Frankfurt ihre Schulgärten und Höfe aufgebessert. Das Grünflächenamt unterstützte dabei.
Während am eigentlichen Standort der Mühlbergschule im Lettigkautweg noch vieles im Argen liegt, Termine immer wieder verschoben werden müssen, die Gewerke nicht aufeinander aufbauen können, die Außengestaltung nicht recht wahrnehmbar und bislang kein Umzugstermin zu erkennen ist, nutzen die Mädchen und Jungen im Ausweichquartier ihre neue Erlebnislandschaft mit viel Vergnügen. Wer mal vom Stamm purzelt, kann sich nicht wehtun: Der Rindenmulch bietet eine weiche Unterlage und hinterlässt keine Schmutzspuren auf der Kleidung. Macht echt Spaß. Nur schade, dass die Pause so schnell vorbei ist.