Die Schweizer Straße soll schöner und sicherer werden Sachsenhäuser entscheiden mit

Das Interesse an der Veranstaltung zu den Umbauplänen der Schweizer Straße war groß.

Sachsenhausen (zmo) – Das Interesse der Sachsenhäuser an den Umbauplänen der Schweizer Straße und des Schweizer Platzes war wie zu erwarten groß. Fast 200 Bürger, die sich zu dieser Veranstaltung schriftlich anmelden mussten, bekamen im Auditorium der Freiherr-vom-Stein-Schule die Gelegenheit, sich mit Wünschen, Kritik, aber auch mit eigenen Ideen an der Neugestaltung der „Schweizer“ zu beteiligen.

Frankfurts Dezernent für Mobilität und Gesundheit, Stefan Majer (Die Grünen), versicherte, dass bislang keine endgültige Entscheidung über die Neugestaltung getroffen wurde. Er beruhigte damit schon erste kritische Äußerungen einiger Bürger. „Unser wichtigstes Ziel ist es zunächst einmal, der Gastronomie, dem Einzelhandel, aber auch den Frankfurter Bürgern in der Schweizer Straße zukünftig einen attraktiven öffentlichen Raum zu bieten“, betonte er.

Bevor sich die Besucher an den Informationsständen die einzelnen Planungsideen anschauen konnten, hatte der Schulsprecher der Freiherr-vom-Stein-Schule Gelegenheit, die Wünsche seiner Mitschüler zu äußern. Für sie soll es auf jeden Fall viel Grün geben, dazu kreative Plätze und Sitzgelegenheiten, eine Reduktion von Parkplätzen, Abstellverbot für E-Bikes und eine jugendorientierte Gastronomie.

Für die Frankfurter Politik steht fest, dass viele der bestehenden Elemente erhalten bleiben. Es wird sichere Radwege geben, die durch entsprechende Begrenzungen nicht überfahren werden können, die Außengastronomie soll ihre Plätze im Fußgängerbereich erhalten, die Straßenbahn soll auch weiterhin durch die Schweizer Straße fahren. Dort dürften aber die bestehenden Haltestellen wegfallen und durch eine Haupthaltestelle auf dem Schweizer Platz ersetzt werden. Das Parken in der Straße wird allerdings zum Knackpunkt. Zukünftig müssen sich die Autofahrer ihren Platz in den Seitenstraßen suchen. Ladezonen für die Versorgung der Anlieger sind allerdings vorgesehen.

Mit den Projektteams an den einzelnen Ständen konnten die Besucher im Lauf des Abends ins Gespräch kommen und mit ihnen die gezeigten Planungsideen diskutieren. Dass es da recht unterschiedliche Interpretationen gab, war vorauszusehen. Viele Bewohner der umliegenden Seitenstraßen befürchten, dass der Autoverkehr und das Parken für eine verstärkte Lärmbelästigung sorgen wird, was nicht so einfach zu entkräften war. Auf dem Schweizer Platz ein mehrstöckiges Parkhaus zu bauen oder gar die Straßenbahn auf die Walter-Kolb-Straße zu verlegen, waren Vorstellungen, die die geduldigen Ansprechpartner an den Ständen ebenso notierten. Auch die Idee einiger Besucher, die gesamte Schweizer Straße zu einer Fußgängerzone zu machen, gehörte dazu.

Dass die Neugestaltung der Schweizer Straße kompliziert werden dürfte, war der Stadt Frankfurt schon vor einigen Jahren klar. Für alle Verantwortlichen gilt aber auch, dass der jetzige Zustand geändert werden muss. Für die Radfahrer ist es oft lebensgefährlich, sich zwischen den Autos und der Straßenbahn ihren Weg zu bahnen. Fußgänger können nur an wenigen Stellen eine Ampel benutzen, wenn sie die Straßenseite wechseln wollen. „Natürlich werden wir weiter planen, auch die vielen Vorschläge der Bürger berücksichtigen, aber es wird dauern, bis alle gesetzlichen Verfahren und Planungen abgeschlossen sind“, sagte Majer zu den Zukunftsaussichten.