Angst vor dem Tod nehmen und Mut machen Sachsenhäuserin veröffentlicht ihr erstes Buch

Mit einem Lächeln auf den Lippen präsentiert Johanna Cosack ihr Werk „Weiter“. Foto: Greschner

Sachsenhausen (gre) – Susanne will nicht sterben, sie will nicht tot sein. Sie will einfach nur nach Hause. Doch auf dem Weg von Frankfurt nach Götzenhain verunglückt sie mit ihrem Auto in Neu-Isenburg. Sie ist die Protagonistin im Erstlingsroman „Weiter...“ von Johanna E. Cosack. Und mit ihrem Tod beginnt die Geschichte erst: Als Engel erfährt Susanne von ihrem spielsüchtigen Chef und, dass ihr Mann sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Bevor sie ihren himmlischen Frieden findet, muss sie diese Probleme lösen. Auf dem Weg fühlt sie sich jedoch immer wieder von den bösen Engeln angezogen.

Geboren in Bingen am Rhein, studierte Johanna Cosack Fremdsprachen. Nach ihrer Lehre bei einer Frankfurter Bank zog es sie in die Welt hinaus: Erst nach Sydney, später nach Tokyo. Während ihr Mann arbeitete, kümmerte sie sich um die Kinder. Nach einigen Jahren ging es zurück nach Deutschland: Hamburg wurde für neun Jahre zur Heimat, bevor ihre Ehe zerbricht. Johanna Cosack fällt in ein tiefes Loch: „Ich war kaputt. Doch das Schreiben hat mir Halt gegeben. Durch meine Kurzgeschichten konnte ich vieles überwinden und verarbeiten.“

Anschließend wurde Hessen zu ihrem neuen Domizil. Dort lernte sie ihren zweiten Mann kennen. Von Bad Vilbel nach Dietzenbach ging es schließlich in den Dreieicher Stadtteil Götzenhain. Dort wurde sie zu ihrem ersten Werk inspiriert: Nach einem Kunstprojekt hatten viele Götzenhainer kleine Engelsfiguren an Hauseingängen oder an Fenstern stehen. Auch ein Schild mit der Aufschrift „Götzenhain. Ort der Engel“ hing damals am Ortseingang. „Engel? – Die gibt’s doch gar nicht“, dachte Cosack.

Cosack steckt viel Arbeit in Herzensprojekt

Später zog sie nach Sachsenhausen. Als ihr Mann schwer herzkrank wird, erinnert sie sich an die Wesen zurück und startet ihr größtes Projekt. „Ich schnappte mir meinen Laptop und fing einfach an zu schreiben.“ Immer, wenn sie in der Stimmung war, tippte sie ein neues Kapitel. Doch damit war ihr Erstlingswerk noch lange nicht fertig: Sie schickte das Manuskript an einen Autoren, belegte Schreibkurse und überarbeitete ihr Werk mit einer Lektorin. Doch sie gab nie auf: „Mein Herz hängt an dem Engelbuch. Darin kommen verschiedene Charaktere vor, in denen sich jeder wiederfindet.“

Auch als alle versuchten, sie vom Titel abzubringen, blieb sie stur: „’Weiter’ passt perfekt. Das Wort kann sowohl räumlich, als auch zeitlich gedeutet werden.“ Als sie ihr Werk endlich in den Händen hielt, war es zwar dünner als erwartet, „aber es war alles drin, was ich sagen wollte.“ Sie lächelt und blickt auf ihr Buch. „Ich wollte den Menschen Mut machen, ihnen sagen: ‘Habt keine Angst vor dem Tod, das Leben geht weiter. Ihr müsst euch nicht fürchten’.“ Sie wollte ihnen ein gutes Gefühl mit auf den Weg geben.

Schauplätze in Sachsenhausen, Neu-Isenburg und Dreieich

Als Schauplätze dienen Orte in Sachsenhausen, Neu-Isenburg und Dreieich-Götzenhain. Der Mann der Protagonistin arbeitet beispielsweise als Lehrer an der Frankfurter Schillerschule, ihre Engel setzt Cosack auch gerne mal auf den Eurotower: „Ich liebe Hochhäuser über alles.“ Mit den Gebäuden wollte sie die Entfernung aber gleichzeitig auch die Nähe zu den Menschen verdeutlichen.

Für die Zukunft hat Cosack auch schon Pläne: Ihr zweites Buch soll Mitte 2018 erscheinen. Protagonistin ist dann eine Frankfurterin, die sich die Schuld dafür gibt, dass ihr Vater sie in der Kindheit verlassen hat. „Das wird ein ganz anderes Buch aus einer ganz anderen Perspektive“, verspricht die Autorin. Auch ein drittes Buch ist schon in Planung. „Der Mörder“ soll es heißen und in Offenbach spielen.

Wer wissen möchte, ob es Protagonistin Susanne in Cosacks „Weiter...“ gelingt, alle Probleme zu lösen, kann den Roman über den tredition Verlag, unter der ISBN: 978-3-7439-6648-2 im Buchhandel und über Amazon für 10,99 Euro erwerben.