TSG Oberrad blickt auf 150 erfolgreiche Jahre zurück Sportler feiern mit viel Prominenz

Uwe Hornung begrüßte zur 150-Jahr-Feier der TSG Oberrad Eberhard Gienger.

Oberrad (zmo) – Die Turn- und Sportgemeinde (TSG) Oberrad feiert in diesem Jahr ihr 150-jähriges Vereinsjubiläum. Der Verein hatte sich dafür einen spektakulären sportlichen Höhepunkt einfallen lassen, der aber durch höhere Gewalt abgesagt werden musste.

Vorsitzender Uwe Hornung, selbst ein herausragender Turner, der es in seiner aktiven Zeit bis zur Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 1988 schaffte, hatte seinen Turnerfreund und ehemaligen Weltmeister am Reck Eberhard Gienger zu diesem Jubiläum eingeladen. Gienger, nach seiner Sportkarriere fast 20 Jahre Bundestagsabgeordneter, Unternehmer und leidenschaftlicher Fallschirmspringer, sollte zum Höhepunkt der Vereinsfeier mit dem Fallschirm in den Oberräder Gärten landen. Aufgrund einer Veränderung der Startrichtung auf dem Frankfurter Flughafen wurde der Sprung von der Flugsicherung abgesagt.

Am frühen Mittag eröffnete Uwe Hornung die akademische Feier des Vereins und blickte dabei auf eine lange und bewegte Zeit der TSG zurück. „Zwei Weltkriege haben das Vereinsleben zwar unterbrochen, aber auch wieder neu aufgebaut und mit Spaß am gemeinsamen Sport wurde das Vereinsleben immer wieder in Schwung gebracht“. Turnen war die Keimzelle der TSG und ist es auch heute noch. Jiu-Jitsu, Badminton, Tischtennis, Volleyball, Yoga, Pilates und viele andere Sport- und Gymnastikarten kamen im Lauf der Jahrzehnte hinzu. „Wir sind sehr gut aufgestellt mit einem breiten Angebot für unsere 1300 Mitglieder. Ich bin stolz, dass ich als Vorsitzender seit rund 25 Jahren zusammen mit meinen Vorstandskollegen, unsere TSG auf dieser Reise begleiten konnte“, sagte Hornung.

Glückwünsche kamen auch von Gienger, den die starke Gemeinschaft der TSG beeindruckte. „Wenn ein Verein 150 Jahre besteht, dann muss es besondere Persönlichkeiten gegeben haben, die das Ich für das Wir zurückstellten und damit die Voraussetzungen für eine so lange Vereinszeit geschaffen haben.“

Stadträtin a. D. Sylvia Schenk hätte in ihrer Rede gerne gewusst, was vor 150 Jahren die Menschen beschäftigte, die damals die TSG Oberrad gegründet haben. „Sicher waren es nur Männer, denn zu dieser Zeit spielten Frauen in dem Zusammenhang noch keine Rolle. Das ist heute sicher anders und da wünsche ich allen engagierten Frauen und Männern der TSG viel Erfolg für die kommenden Jahre“, sagte die ehemalige Leichtathletin.

Auch Mike Josef, Dezernent für Planen, Wohnen und Sport, blickte zurück in die Zeit, als Oberrad noch eine selbstständige Gemeinde war. „Als im Gründungsjahr der TSG auch die Frankfurter Pferdestraßenbahn ihren ersten Dienst aufnahm, ahnte sicherlich keiner der Gründungsmitglieder, welch erfolgreiche Zeit ihr Verein haben würde. Dieses Jubiläum ist daher auch eine passende Gelegenheit, das Engagement und die Treue aller Generationen zur TSG zu würdigen“, sagte Josef.

Und so machte auch Ortsvorsteher Christian Becker deutlich, „dass ohne die TSG das Vereinsleben in Oberrad um einen aktiven, breit gefächerten Verein ärmer wäre“.