Gymnasium in Sachsenhausen wird schon im September eröffnet Starkes Zeichen für die Bildung

Die ehemalige Wallschule wird der Übergangsstandort für das neue Gymnasium Süd. Foto: Stadt Frankfurt/ABI/p

Sachsenhausen (red) – „Zum Schuljahr 2022/23, also im September dieses Jahres, werden wir ein weiteres grundständiges Gymnasium eröffnen“, sagt Sylvia Weber, Dezernentin für Bildung, Immobilien und Neues Bauen und ergänzt: „Und das ein Jahr früher als ursprünglich geplant.“

Das Gymnasium wird am Standort der ehemaligen Wallschule zwischen dem Südbahnhof und dem Schweizer Platz eröffnet und liegt somit zentral und gut erreichbar in Sachsenhausen. „Wir eröffnen das Gymnasium ein Schuljahr früher als ursprünglich geplant, da das Gebäude aktuell verfügbar ist, die Gymnasialanwahl weiterhin hoch ist und wir in Zeiten der Corona-Pandemie die Mehrklassenbildung in den bestehenden Gymnasien nicht überstrapazieren wollen“, erläutert Weber.

Das Gebäude der ehemaligen Wallschule soll zwei Schuljahre lang genutzt werden. Das neue Gymnasium Süd soll dann in den ehemaligen Behördenstandort Seehofstraße/Gerbermühlstraße umziehen. Dort werden nun nach dem Auszug des Stadtschulamts und dem jetzt anstehenden Auszug des Amts für Bau und Immobilien (ABI) die Planungen für die neue Schule vorangetrieben.

Dort sind Umbauarbeiten zur Umnutzung und Revitalisierung des Gebäudes notwendig, die jetzt detailliert erarbeitet werden. Auch dieser Standort bietet eine optimale Lage in Sachsenhausen und eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr.

Die gesamtstädtisch steigendenden Zahlen an Schülern bilden sich auch im Gymnasialbedarf ab. Deshalb wurde in der Fortschreibung des integrierten Schulentwicklungsplans für die allgemeinbildenden Schulen für die Jahre 2018 bis 2024 die Errichtung eines weiteren Gymnasiums in der Bildungsregion Süd als Maßnahme empfohlen, vom Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und vom Hessischen Kultusministerium genehmigt. „Wir haben immer gesagt, dass wir neue Schulen auch gemäß dem Elternwillen eröffnen und setzen jetzt ein starkes Zeichen für ein ausgewogenes Bildungsangebot mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten in der Bildungsregion Süd“, sagt die Stadträtin. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf die hohe Gymnasialanwahl im Übergang von Klasse vier zu Klasse fünf. Zum Schuljahr 2021/22 wählten 54,8 Prozent der Eltern einen Gymnasialplatz für ihr Kind an.

„Der pädagogische Schwerpunkt des neuen Gymnasiums soll im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) liegen und wird die Frankfurter Gymnasiallandschaft auf diesem Feld bereichern“, sagt Weber.

Der SPD Ortsverein Sachsenhausen begrüßt die Entscheidung sehr. „Beide Standorte – sei es die Wallschule als Übergangsstandort und das ehemalige Behördengelände Seehofstraße/Gerbermühlstraße als finaler Standort – sind eine sehr gute Wahl. Die örtliche Nähe zu Oberrad wird auch dort zu einer großen Erleichterung beim Übergang in die weiterführende Schule führen“, sagt Jan Binger, Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsbeirat.