Spenden gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit Sternsinger in Sachsenhausen unterwegs

Goldene Kronen und lange Gewänder: Den Segen Gottes für das neue Jahr brachten die Sternsinger von St. Bonifatius bei rund 50 Besuchen in Sachsenhausen, begleitet von Pastoralreferentin Doly Kadavil und einem weiteren Betreuer. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) –Rund um den 6. Januar, den Tag der Heiligen Drei Könige, sind in vielen katholischen Gemeinden Deutschlands die Sternsinger unterwegs. Sie bringen allen, die sie besuchen, den Segen Gottes für das neue Jahr und hinterlassen an den Haus- und Wohnungstüren ihr Zeichen „20*C+M+B+18“.

In Sachsenhausen waren Kinder aus der Gemeinde St. Bonifatius drei Tage lang unterwegs. Wie seit vielen Jahren müssen die Familien und auch Einzelpersonen ihren Besuchswunsch bei der Gemeinde anmelden. Erwartet wird von den Besuchten eine Spende für die Projekte des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Unterstützt wird die Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend. „Wir sind an drei Tagen mit zwei Gruppen unterwegs und haben rund 50 Besuche zu absolvieren,“ berichtet Doly Kadavil, Pastoralreferentin von St. Bonifatius, die die Sternsingeraktion organisiert.

Familien, Kindergärten und Geschäfte besucht

Am Donnerstag, 4. Januar, war eine Gruppe von sechs Kindern von den insgesamt zehn Kindern unterwegs. Vielstimmig versicherten die Jungen und Mädchen, dass es ihnen viel Spaß mache. Denn es gibt auch ungewöhnliche Erlebnisse. So hat ein Besuchter den Kindern seine große Modelleisenbahnanlage vorgeführt und sie eingeladen, einen Nachmittag zum Spielen zu kommen. Bei einem anderen wurden sie mit einer umfangreichen Kunstsammlung konfrontiert. „In diesem Jahr besuchen wir mehr Familien. Wir waren auch im Konrad-von-Presing-Haus, besuchen noch einen Kindergarten und ein Geschäft auf der Schweizer Straße. Bisher sind knapp 600 Euro an Spenden zusammengekommen,“ sagte Doly Kadavil.

In diesem Jahr steht das Dreikönigssingen unter dem Motto „Gemeinsam gegen Kinderarbeit in Indien und weltweit“. Obwohl bereits in der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen das Verbot von Kinderarbeit festgeschrieben ist, gibt es weltweit noch 168 Millionen Kinder und Jugendliche, die unfreiwillig ausgebeutet und missbraucht werden. Allein in Indien sind es rund 60 Millionen Kinder. Statt zur Schule zu gehen und eine wirkliche Kindheit zu haben, werden sie zur Arbeit gezwungen. Dem wollen in Indien und weltweit Projekte entgegenwirken, die von den Spenden, die die Sternsinger einsammeln, unterstützt werden.