Umstrukturierungen im Vorstand der Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße Das Straßenfest ist abgesagt

Ralf Wagner ist stellvertretender Vorsitzender der AGS. Bild: p

Sachsenhausen (iz) – Es wird dieses Jahr kein Straßenfest in der Schweizer Straße in Sachsenhausen geben. Das steht spätestens seit der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Aktionsgemeinschaft Schweizer Straße fest, die kürzlich stattfand. Diese wurde notwendig, weil der bis dahin amtierende Vorsitzende Michael Müller vorzeitig sein Amt zurückgegeben hat. „Das kam etwas plötzlich“, räumt Ralf Wagner von der Apfelweinwirtschaft Wagner ein. Über die Gründe des Rücktrittes ist nichts bekannt.

In der Mitgliederversammlung sind die Bemühungen, einen neuen Vorstand zu finden, zunächst gescheitert. Damit der Verein aber deswegen nicht aufgelöst wird, übernimmt Gregor Meyer vom gleichnamigen Cateringservice zumindest bis Jahresende den Vorsitz, Wagner ist sein Stellvertreter, Anika Bulla ist Schatzmeisterin. „Wir haben jemanden für den Vorsitz im Auge und hoffen, dass derjenige das Amt übernehmen könnte“, verrät er.

Das Schöne an der außergewöhnlichen Versammlung sei gewesen, dass dieses Mal besonders viele Mitglieder gekommen seien. Zu verdanken ist dies dem Engagement von Wagner, der teils persönlich in die Geschäfte geschaut hat oder per Whatsapp um Teilnahme gebeten hat. „Ich habe ein paar Klinken geputzt, weil ich selbst es einfach für wichtig halte, diesen Verein am Leben zu erhalten.“ Viele Mitglieder hätten erkannt, wie wichtig ein Gewerbeverein vor Ort ist. „Es sind einige dabei, die versprochen haben, mehr Mitarbeit und Engagement zu zeigen“, freut sich Wagner.

Das ist auch notwendig, denn das Straßenfest muss unter einem neuen Konzept aufgezogen werden. „So wie es bisher lief, geht es nicht mehr. Es war schon die vergangenen Jahre aus verschiedenen Gründen defizitär, und wir wären auch dieses Jahr nicht ohne Defizit herausgekommen“, stellt Wagner klar. Teilweise sei dies auch Corona geschuldet. „Unsere Mitglieder haben dafür gestimmt, dass das Straßenfest weiterhin stattfinden soll. Daher muss ein neues Konzept erarbeitet werden“, sagt er.

Prinzipiell müsse die Aktionsgemeinschaft überlegen, wie sie sich diesbezüglich weiter aufstellt: „Wir sind viel mit dem Straßenfest beschäftigt, aber es gibt noch viele andere Themen, die wichtig für die Schweizer Straße sind.“ Der Fokus könne nicht nur allein darauf liegen. Wagner hofft nun, dass durch die auch positive Versammlung und das Engagement der Mitglieder tatsächlich neues Leben in den Verein kommt.

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