Klusmann ist neuer Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Therapien weiterentwickeln

Professor Jan-Henning Klusmann ist Spezialist für Leukämien bei Kindern. Foto: Universitätsklinikum Frankfurt /p

Sachsenhausen (red) – Professor Jan-Henning Klusmann übernimmt die Leitung der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Frankfurt. Zuletzt war er am Universitätsklinikum Halle (Saale) als Direktor der Kinderklinik tätig. Sein Schwerpunkt liegt auf der pädiatrischen Onkologie und Hämatologie, den er in Frankfurt weiter ausbauen will.

Klusmann ist Spezialist für die verschiedenen Formen des Blutkrebses den sogenannten Leukämien. Seine klinischen Schwerpunkte sind deren Diagnostik und Behandlung, inklusive Knochenmarktransplantation. Wie die Uniklinik ausführt, sind Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen zwar vergleichsweise selten, dennoch ist Krebs die am häufigsten auftretende tödliche Krankheit bei jungen Menschen. Leukämien führen mit rund 32 Prozent die Statistik an, gefolgt von Hirntumoren und Lymphomen.

Klusmann tritt als neuer Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin die Nachfolge von Professor Dr. Thomas Klingebiel an, der sich in den Ruhestand verabschiedet. „Das Universitätsklinikum Frankfurt ist eins von drei Klinika in Deutschland, das die Grundlage für die erfolgreiche Therapie von Leukämien gelegt hat. Bei der hohen Expertise, die auch heute am Standort vorhanden ist, gibt es wahrscheinlich kein besseres Umfeld, zukünftige Therapien mitzugestalten“, begründet Klusmann seinen Wechsel an das Universitätsklinikum Frankfurt. „Gerade im Bereich der Immuntherapien erwarte ich in Zukunft große Fortschritte. Durch das Einbringen von Antikörpern kann der Körper Krebszellen erkennen und sie bekämpfen. Da nimmt die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin eine Vorreiterrolle ein, zu deren Weiterentwicklung ich beitragen möchte.“

Durch die umfassende Expertise, die das Universitätsklinikum unter einem Dach vereint, sieht Klusmann die Möglichkeit, Patienten sowie deren Familien optimal zu unterstützen. Das gilt nicht nur für die Kinderonkologie, sondern für die vielseitigen Schwerpunkte der Klinik. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit diesem großen und fachlich exzellenten Team aus den verschiedensten Bereichen der Kinder- und Jugendmedizin. Gemeinsam mit ihnen will ich die Schwerpunkte weiterentwickeln – zum Beispiel die interdisziplinäre Versorgung von Neugeborenen, für die der Bau des Eltern-Kind-Zentrums in Planung ist. Dort wie auch bei allen unseren Therapien stehen neben der Behandlung auch immer die Sorgen und Ängste der Familienmitglieder im Mittelpunkt. Die Therapien müssen sich deshalb an den Menschen ausrichten, nicht an der Erkrankung“, sagt der neue Direktor.