Über 60 Filme aus 32 Ländern Viele Infos zum 41. Lucas Filmfestival für Kinder

Die Juroren mit Christine Kopf (Zweite von links) Ellen Harrington (Fünfte von links) und Julia Fleißig (rechts daneben). Foto: Faure

Sachsenhausen (jf) – „Vom Festival sollen die Besucher eindrucksvolle Momente mit nach Hause nehmen“, sagte Ellen Harrington, Direktorin des Deutschen Filminstituts und Filmmuseums. Die Veranstaltung für junge Filmfans fördere die Bildung auf diesem Gebiet, ein Herzstück sei der internationale Austausch zwischen Filmschaffenden und dem jungen Publikum.

„Beim Familientag ‚Lucas digital’ am Sonntag, 23. September, stehen von zehn Uhr bis 17 Uhr im Deutschen Filmmuseum digitale Formate, Experimente zum Mitmachen und Workshops im Fokus“, äußerte Harrington. Schirmherr und Oberbürgermeister Peter Feldmann stellte fest: „Das Medium Film bewegt weiterhin die Menschen. Filme unterhalten nicht nur, sondern klären auch auf. Solche partizipativen Projekte auf dem Gebiet der Kunst und Kultur sollte es noch mehr geben.“

Festivalleiterin Julia Fleißig informierte über Altes und Neues zur 41. Ausgabe von Lucas: „Der Festivalzeitraum von Donnerstag bis Donnerstag beinhaltet ein Wochenende für die ganze Familie und ist einen Tag länger geworden. Deutlich wird am Programm, dass die Filme und Gespräche zunehmend auch junge Erwachsene ansprechen sollen. Wir wollen Sehgewohnheiten herausfordern.“ Die aktuellen Filme in verschiedenen Alterskategorien sind an fünf Spielorten in Frankfurt, Offenbach und Wiesbaden zu sehen.

Nachwuchsjunioren vergeben Preise

Insgesamt neun Preise werden von den Jurys vergeben. Neu ist der Wettbewerb „16+ | Youngsters“, sodass es nun mit 8+ und 13+ drei Alterskategorien gibt. Während in den beiden jüngeren Kategorien die jeweils sechsköpfigen Jurys paritätisch mit jungen Filmfans und Branchenfachleuten besetzt sind, entscheiden bei den Youngsters sechs Nachwuchsjuroren aus Deutschland, Polen und Finnland alleine über den besten aus fünf Filmen. Mit dem neuen Format „Lucas dokt“ wendet sich das Festival erstmals an 16- und 17-jährige Talente, die eine künstlerische Dokumentation über die Veranstaltung produzieren sollen. Die Doku wird dann im Frühjahr 2019 zu sehen sein.

Auch in diesem Jahr wird es neben den Lang- und Kurzfilmen die „Minis“ – Filme für Kinder ab vier Jahren – im Filmmuseum geben. Wieder dabei sind ebenfalls die Klassiker mit Streifen aus den 1980er Jahren wie „Stand By Me“ oder „E.T: The Extra-Terrestrial“. Vier Jugendliche aus Deutschland und Griechenland, Young European Cinephiles, haben drei Filme zu einem sie besonders interessierenden Thema ausgewählt: Wie sieht eine Gesellschaft aus, in der die Faszination digitaler Welten zur allgemeinen Obsession wird? „Gute Filme sind gute Filme, egal, für welche Zielgruppe sie bestimmt sind“, erklärte Julia Fleißig.

Peter Feldmann diskutiert mit jungen Experten

In einer Diskussionsrunde unterhielten sich Peter Feldmann und Julia Fleißig mit den Juroren Olivia, Paul, Joshua, Elisabeth, Constanze, Elena, Jakob und Nastasia. Filme müssten für die jungen Experten bewegend sein, nicht langweilig, verständlich und gut rüberkommen, sodass man vergesse, dass es sich um Schauspieler handelt. Alle Juroren haben sich mit der Rezension eines Films und in einem anschließenden Gespräch für diese Aufgabe beworben. „Es ist immer die schwerste Entscheidung, nach diesen Gesprächen darüber zu urteilen, wer der Jury angehören soll und wer nicht“, verriet Festivalleiterin Fleißig.

Christine Kopf, Leiterin Filmbildung und -vermittlung beim Deutschen Filminstitut, würdigte die Leistungen des Festivalteams, das im Vorfeld weltweit nach herausragenden Filmen sucht. Zudem verwies Kopf auf den Internationalen Fachtag „Filmbildung digital?“ am 21. September im Museum Angewandte Kunst. „Wir brauchen nicht nur Hard- und Software, sondern kompetente, geschulte und mit der digitalen Welt vertraute Menschen, die ihr Wissen an Kinder und Jugendliche gut vermitteln können.“ Infos zu den Karten für die einzelnen Veranstaltungen gibt’s auf www.lucas-filmfestival.de .