So stand ein Angebot der Projekttage der Anna-Freud-Schule am Anglersee auf dem Programm, unter guter Beteiligung der Grundschüler. Naturverbundenheit, Nähe zu Flora und Fauna, das zog. Angelvorführungen waren inbegriffen. Respekt vor Tier und Natur war zentrales Thema, vertieft mit Infos über Fledermäuse, Ringelnattern, Blindschleichen, Vögel, Schmetterlinge. Auch die Verwertung gefangener Fische gehörte dazu. „Gewässer- und Naturschutz werden bei uns großgeschrieben“, betont Vorsitzender Heribert Keßler.
„Es ist ein Paradies für Hobbyangler“, sagt Kassierer Jens Müller. Jahresbeitrag und Aufnahmegebühr decken alles ab. Rotaugen, Hechte und Zander gibt es, Welse, Karpfen, Bräsen und Weißfische. Zuletzt beteiligten sich fast zwei Dutzend Freiwillige am Arbeitsdienst. So wurden ein Holzpavillon renoviert, Anglerplätze von Busch- und Pflanzenwuchs befreit. Konzepte für kleine Feste werden erarbeitet. Das Winterseefest am zweiten Weihnachtstag hat sich vor Corona zum Besuchermagneten entwickelt und wird Ende des Jahres wieder ins Auge gefasst.
Die Gewässerordnung steht kommerzieller Ausbeutung entgegen, ebenso Fängen über den Eigenbedarf hinaus. Jugendliche oder Erwachsene können an Vereinsabenden dienstags vorbeikommen oder per E-Mail an info[at]asv-mainflingen[dot]de Kontakt aufnehmen. Im Internet ist der Verein unter www.asv-mainflingen.de präsent. Dienstags ab 18 Uhr ist offener Stammtisch – neben der verpachteten Gaststätte.
Der Verein, der coronabedingt auf eine Feier zum 60-jährigen Bestehen verzichtete, zählt etwa 110 aktive und 100 fördernde Mitglieder. Gegründet wurde er 1962 von 21 Mitgliedern im Gasthaus „Zum kühlen Grund“.
Den geschäftsführenden Vorstand bilden Vorsitzender Heribert Keßler, Hans-Jürgen Bass (Sport, Veranstaltungen) und Denis Herr (Gewässer, Pflege). Kassierer ist Jens Müller, Schriftführer sind Uwe Kißner und Silke Parth, weitere Aktive ergänzen das Vorstandsteam. Der langjährige Vorsitzende Günter Parth starb vor einem Jahr.
Die immer stärker werdende Biberpopulation sowie der Fische fressende Kormoran zählen zu den naturgegebenen Problemen. Jungfische werden auch diesen Herbst wieder ins Vereinsgewässer eingesetzt.
Entstanden ist die Mainflinger Seenlandschaft durch großflächigen Kies-, Ton- und Sandabbau der Bongschen Mahlwerke, der ein Naturparadies zurückließ. Die Rekultivierungs- und Pflegebemühungen des ASV sind um so bedeutender, als die Fischerei durch die starke industrielle Umweltverschmutzung früherer Jahrzehnte massiv bedroht war.
tku