AGFA und THW wollen Überwinterungsmöglichkeit optimieren Im Bunker ist es noch zu trocken für Fledermäuse

Ein Loch für die Wasserzufuhr bohrte die THW-Jugend in den Bunker, um die Luftfeuchtigkeit im Inneren zu erhöhen und den Fledermäusen optimale Bedingungen zum Überwintern zu bieten. Foto: p

Seligenstadt/Mainhausen (red) – Fledermäuse sollen endlich auch den eigens hergerichteten Bunker an der Schafsweide in Mainhausen zur Überwinterung nutzen, das wünscht sich Hartmut Müller von der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz Seligenstadt und Mainhausen (AGFA). Seit einigen Jahren hätten die Fledermäuse nun schon die Möglichkeit, sich während der kalten Monate in dem Bunker einzunisten – bisher sei es aber nicht gelungen, diesen für die Tiere attraktiv zu gestalten. Der Grund: Das Innere des Bunkers sei zu trocken. So benötigten Fledermäuse zur Überwinterung eine Luftfeuchtigkeit um die 90 Prozent, erklärte Müller.

Mit der THW-Jugend Seligenstadt und Mainhausen, die bereits bei der vergangenen Amphibienzaun-Aktion zugesagt hatte, die Bedingungen im Bunker gemeinsam mit der AGFA zu verbessern, traf sich Müller nun zum Arbeitseinsatz.

Zunächst wurde die Bunkerdecke freigelegt und ein Loch für die Wasserzufuhr gebohrt. Da der Bunker bisher nur schwer zugänglich war und daher kaum kontrolliert werden konnte, wurde der Eingang etwas erweitert.

Lösung: Sandschicht und Wasserzufuhr

Bei einem weiteren Arbeitseinsatz soll nun im Inneren eine etwa zehn Zentimeter hohe Feinsandschicht ausgelegt werden. Dadurch könne eine optimale Luftbefeuchtung erreicht werden, sofern es gelingt, von außen genügen Wasser zuzuführen, erläuterte Müller.

Im Umfeld des Bunkers seien in den vergangenen Jahren sehr viele Fledermäuse gesichtet worden. Führt der Umbau zum gewünschten Ergebnis, sollen sie bereits zum Jahresende dort überwintern können. Überprüfen will die AGFA dies dann mit einer Sensorik, um die Winterruhe der Tiere nicht zu stören.

Die THW Jugend hilft immer wieder bei Einsätzen für die Fledermäuse und Amphibien aus. Für dieses Engagement sei die AGFA sehr dankbar, so Müller.