Das Carsharing erfreut sich in Seligenstadt wachsender Beliebtheit. Seit der Mühlheimer Fordhändler Peter Pittner vor zwei Jahren eine Kooperation mit der Stadt eingegangen ist, greifen immer mehr Menschen auf das Leihauto zurück, sagt Alexander Gröschl, Carsharing-Beauftragter des Händlers, beim Pressetermin im Rathaus. Einen Parkplatz hat das Unternehmen am Bahnhof gegenüber des Lokals „Kleines Brauhaus“ gemietet. Die Markierung „Carsharing“ auf dem Asphalt weist darauf hin, dass der Stellplatz reserviert ist. Gerne würde der Mühlheimer Händler einen zweiten Platz reservieren, doch Bürgermeister Daniell Bastian reagiert mit Blick auf die geplante Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes zunächst zurückhaltend. Nach Abschluss der Arbeiten werde der derzeitige Standort dann auf das Bahngelände verlegt. Bei der Vergabe habe man bewusst einen Platz in Bahnnähe vergeben, damit Reisende ohne großen Aufwand in den Ford Fiesta umsteigen können, erläutert Bastian.
Damit potenzielle Nutzer einfacher an das Auto kommen, bietet die Stadt seit kurzem in ihrer Tourist-Info auf dem Marktplatz Gelegenheit zur einmal notwendigen Registrierung. Mitzubringen sind Personalausweis und Führerschein, eine Bankverbindung muss ebenfalls angegeben werden, um dann auf dem Online-Portal des Fordhändlers den Wagen zu reservieren. Eine Buchung ist außerdem über Internet, eine Smartphone-App oder telefonisch über eine Hotline möglich.
Ende April wurde der gebrauchte Fiesta durch das neuste Modell ausgetauscht, sagt Gröschl. Seither seien bereits mehr als 7.000 Kilometer damit gefahren worden. Mieter fahren damit zwischen vier, fünf bis hin zu einigen hundert Kilometern. Offensichtlich werde das Fahrzeug auch für Einkäufe genutzt.
Besonders oft sei der Wagen auch in den Nachtstunden unterwegs. Über die Gründe dafür kann Gröschl nur spekulieren, denn wofür die Kunden den Wagen nutzen, das weiß er nicht. Eventuell könnten es Flughafenmitarbeiter im Schichtdienst sein.
Da Ford-Carsharing mit dem Anbieter „Flinkster“ kooperiert, können deren Kunden ebenfalls das Auto nutzen - und umgekehrt, so Gröschl.