Zeitreise zu Nomaden vor 4000 Jahren „Christentum und Islam“ beim Projekttag der Konrad-Adenauer-Schule

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Christentum und Islam waren Themen eines Projekttages mit 80 Kindern an der Konrad-Adenauer-Schule. Foto: Veranstalter/p

Seligenstadt (sofa) – Der außergewöhnliche Projekttag der Konrad Adenauer Schule Seligenstadt fand nun zum neunten Mal mit den Schülern der dritten Klassen statt. Gemeinsamkeiten zwischen Christentum und Islam hervorzuheben und gleichzeitig deutlich zu machen, wo die Unterschiede liegen, war Ziel des Tages.

Zuerst entstand die Idee, einen gemeinsamen interreligiösen Dialog in der Grundschule anzubieten, zwischen Claus Ost, Gemeindepädagoge der evangelischen Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen, Gabi Laist-Kerber, Gemeindereferentin der katholischen Pfarrei St. Marien Seligenstadt, und Yilmaz Memisoglu, Vertreter des türkisch-islamischen Kulturvereins Hainburg. Insgesamt 80 Kinder nahmen am Projekttag teil. Begleitet wurde das Projekt von den Religionslehrerinnen und der Lehrerin für Türkisch.

Los ging es mit einer Eintrittskarte, die die Kinder brauchten, um in die Aula zu gelangen. Hierfür zog jedes Kind sich je nach Religionszugehörigkeit sein Symbol: Christen ein Kreuz, Muslime einen Halbmond und Konfessionslose einen Kreis. Um deutlich zu machen, dass eine Zeitreise in ein Nomadenlager vor 4000 Jahren bevorstand, bekam jedes Kind noch zusätzlich ein Kopftuch aufgesetzt. Nach einer Einführung erzählte Memisoglu die Geschichte von Abraham. In vier Kleingruppen, die abwechselnd von den Kindern aufgesucht wurden, erhielten die Kinder viele Informationen über den Islam und das Christentum.

Es ging um die Themen: Feste und Bräuche, Beten, Moschee und Kirche, Bibel und Koran. Abschließend fanden sich alle wieder in der Aula ein. Mit der Bitte um den Segen für Juden, Christen und Muslime ging der Projekttag zu Ende. Dieses Projekt ist in Seligenstadt und im Umkreis bisher einmalig und bietet die große Chance, die Grenzen der Kulturen und Barrieren der religiösen Missverständnisse aufzubrechen und gegenseitigen Respekt zu spüren: eine Investition in die Zukunft.