Eine nicht alltägliche Ausstellung mit Fotos aus Hainburg Entschleunigte Fotos

Hainburg mit der Lochkamera: Für die richtige Aufnahme braucht man Stunden. Foto: p

Hainburg (red) – Frankfurts Hochhäuser hat Stanislaw Chomicki in seinem Projekt „Pinhole Towers“ festgehalten – per Lochkamera. Die mehrfach ausgezeichneten Arbeiten waren schon rund um die Welt zu sehen, von Frankfurt über Washington bis Vilnius und auch im Rahmen der Biennale in Venedig. In der Ausstellung „Pinhole Hainburg“ zeigt Stanislaw Chomicki Hainburg – wieder durch die Lochkamera. Vom 16. Juni bis 21. Juli sind seine Fotos mit der Lochkamera, die er alle in den letzten Monaten aufgenommen hat, in den Räumen der Bücherstube Klingler (Schulstraße 6) in Hainstadt zu sehen.

Die Lochkamera ist ein einfaches fotografisches Gerät und besteht aus einer simplen Box, durch das das Bildmotiv von außen auf das Filmmaterial innen fällt. Die Kamera muss dabei nicht mehr als ein schwarzgestrichener Kasten sein. Weil das Loch meist mit einer Nähnadel in eine dünne Metallfolie gestochen wurde, wird hierfür auch der englische Begriff „pinhole camera“ benutzt. Die Bilder einer Lochkamera sind unscharf, aber die Tiefenschärfe erstreckt sich über das gesamte Motiv.

Fotos werden heute sehr schnell gemacht - und auch wieder gelöscht. Die Lochkamera dagegen zwingt zur Konzentration auf das Wesentliche. Über das Bild entscheidet nicht der „richtige Moment“, sondern die Summe von Momenten, was mehrere Minuten oder sogar Stunden in Anspruch nehmen kann.

Die Bücherstube Klingler lädt am Freitag, 15. Juni, um 18 Uhr zur Vernissage ein. Bis zum 21. Juli sind die entschleunigten Fotos dann während der Öffnungszeiten zu sehen. Weitere Informationen gibt es unter www.buecherstube.net.