Diplom-Sozialpädagogin berät Erzieher informieren sich über sexuellen Missbrauch

Erzieherinnen-Seminar zum Thema „Missbrauch“: Was ist in Ordnung, was nicht? Diplom-Sozialpädagogin Petra Steeger informierte und nutzte fiktive Falldarstellungen zum Verdeutlichen des Themas. Foto: Bußer/p

Seligenstadt (sofa) – Eine Präventionsschulung zum Thema „Sexueller Missbrauch“ ermöglichen Irmtraud Herr und die vier Träger der Kindertagesstätten für die Erzieher. Während die Schulung für die Kita St. Josefshaus nd St. Marien bereits stattfand, findet die Veranstaltung für St. Cyriakus und St. Margareta am Freitag, 26. Februar, statt. Als Referentin für beide Veranstaltungen konnte Petra Steeger, Dipl.-Sozialpädagogin und Fachreferentin für die Prävention sexualisierter Gewalt von der katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW gewonnen werden.

Da Sexueller Missbrauch im Alltag leider immer wieder Thema ist und in der Gesellschaft Gefühle der Ohnmacht und Angst auslöst, hat das Bistum Mainz nun speziell geschultes Personal in den Pfarreien als Ansprechpartner für die Mitarbeiter in Kirche und Kindertagesstätte installiert. Diese Aufgabe übernimmt Gemeindereferentin Irmtraud Herr. Da sich viele Opfer entweder niemals anderen Personen öffnen oder erst viele Jahre bis Jahrzehnte später, wenn eine Straftat bereits verjährt ist, liegt die Dunkelziffer der Straftaten vermutlich weit höher, als die bekannten und gemeldeten Fälle.

Am Beispiel „Odenwaldschule“ vermittelt Steeger den Erziehern, welche Faktoren innerhalb der Familien und welche Strukturen von Institutionen Formen von sexualisierter Gewalt begünstigen. Anhand von fiktiven Fallbeispielen setzt sich das padägogische Personal der Kindertagesstätten mit eigenen Werten, Grenzen und Vorstellungen auseinander.