Heute vor 70 Jahren
Eine tückische Gefahr bildete jedoch noch lange Zeit verstreut liegende Munition der Deutschen Wehrmacht und der Alliierten. Immer wieder kam es zu Explosionsunglücken mit zum Teil schwerwiegenden Folgen. Besonders die unerfahrenen, aber neugierigen Kinder und Jugendlichen waren gefährdet.
So waren am 26. Oktober 1946, samstagnachmittags am Bahnhofsgelände (in Höhe der Güterrampe) acht Kinder, um gefundene Munition zum Knallen zu bringen. Es war zur Kaffeezeit um 16 Uhr als weithin eine Detonation zu hören war. Ein furchtbares Explosionsunglück hatte sechs Kinder in den Tod gerissen. Davon drei aus einem Haus. Das Brüderpaar Franz Keller (schwerverletzt) und Helmut Keller (noch lebender Zeitzeuge) überlebte.
„Auf der Gedenktafel des Soldatenfriedhofs sind die Namen der sechs Kinder als Kriegsopfer eingraviert.
Wir sind heute zeitlich schon sehr weit weg von den damaligen Geschehnissen.
Dennoch sollte mahnend die Erinnerung wach gehalten werden. Ein Gedenkstein oder ein anderes bleibendes Zeichen am Unglücksort könnte dazu beitragen.“, schreibt der Seligenstädter Hans Wurzel.