Vom Maschinenschlosser zum Kunstoffpionier Georg Heinrich Kins versorgte die amerikanische Luftfahrtindustrie

Mit seiner Spritzgussmaschine produzierte Kunststoffpionier Kins auch bald größere Teile wie Küchenspülen. Seine Fabrik in Hainstadt beschäftigte schließlich über 300 Mitarbeiter. Foto: p

Hainburg (red) – Zur Geschichte des Hainstädter Kunststoffpioniers Georg Heinrich Kins hat Ingrid Heinzinger-Miltz einen ausführlichen Beitrag im neuen Heft der Reihe „Geschichte und Geschichten aus Hainburg“ des Heimat- und Geschichtsvereins Hainburg verfasst.

Der Maschinenschlosser machte sich 1932 selbstständig, reparierte Landmaschinen und Maschinen des anbrechenden Industriezeitalters in Südhessen.

Die Reparatur einer Kunststoff-Spritzgussmaschine überzeugte ihn von dieser Technik, bald betrieb er in seinem Haus an der Hauptstraße selbst die ersten Maschinen und wurde damit im Kreis Offenbach zum Technikpionier. Er produzierte zunächst Kämme, Feuerzeuge und andere Kleinteile. Nach dem Krieg baute er größere Spritzgussmaschinen, mit denen er Küchenspülen und Verkleidungen von Kühlschränken herstellen konnte. Europaweit war er damit Technologieführer, meldete zahlreiche Patente an. Sogar die amerikanische Luftfahrtindustrie zählte zu seinen Kunden. Die Firma „Hessische Kunststoffwarenfabrik G. H. Kins GmbH“ in Hainstadt hatte seinerzeit über 300 Mitarbeit.

Das Heft ist für drei Euro bei der Bücherstube Klingler in der Schulstraße 6, bei der Sonnen-Apotheke, Königsberger Straße 75, und bei Klaus Weber, Herderstraße 11, erhältlich.