ST. WENDELINUS Pfarrer Dieter Bockholt nimmt Abschied Gott gedankt für 25 Jahre

Umringt von Messdienern: Pfarrer Dieter Bockholt hat sich von seiner Gemeinde in Hainstadt verabschiedet.

Hainburg – Hainstadt hat seinen Pfarrer Dieter Bockholt verabschiedet. Nach 25 Jahren als Seelsorger freute er sich über viele Gottesdienstbesucher aus seiner und anderen Gemeinden. Beim Einzug in St. Wendelinus begleiteten ihn 40 Messdiener, Pfarrer Thomas Weiß, Vikar Winfried Hartmann sowie die Diakone Rupert Schnell und Siegfried Schnöring. In seiner Predigt forderte Bockholt dazu auf, sich Zeit zu nehmen für Gott.

Zum 150-Jahre-Jubiläum der Pfarrei hatte Bockholt 1997 angefangen. Er erinnerte an die Neugestaltung des Kirchplatzes, eine Pilgerreise nach Israel, Messdienerarbeit, Sternsingeraktionen, Zeltlager, Ökumene-Aktivitäten, Religionsunterricht, Tage der Orientierung, Beziehungen zum Kloster St. Gabriel, Besuche als Nikolaus in Kindergärten, Auftritte bei Galas der Fastnachtsfreunde, Pfarrfeste und Begegnungen mit Menschen. Mittelpunkt seiner pastoralen Arbeit sei aber die Eucharistie gewesen.

Kritisch schaute der Seelsorger auf die derzeitige Situation: „Das Erscheinungsbild der Kirche ist nicht das Beste. Vielleicht schaffen wir es irgendwann wieder, dass sich die Menschen an der Botschaft reiben und nicht am Boten.“ Die Gemeinde rief er dazu auf, nicht in jedem Fahrwasser mitzuschwimmen.

Sein Klein-Krotzenburger Kollege Thomas Weiß sagte: „Gott sei Dank, dass du 25 Jahre in Hainstadt gewirkt hast!“ Er wünschte seinem Mitbruder „mehr Zeit für die Eisenbahn, auch wenn du sonst keinen Zug verträgst“. Dazu gab’s ein Büchlein mit „Kanada-Feeling im Odenwald“ und der Einladung, in Weiß’ Heimat gemeinsam zu wandern und zu speisen.

Gelebte Ökumene spiegelten Pfarrerin Katrin Brozio und Daniela Schwab vom evangelischen Kirchenvorstand wider, dankten für gute Zusammenarbeit. Die Jugend trug ihren Teil ebenso wie die Messdiener bei. Fastnachtlich wurde es, als Sven Rachor gereimte Erinnerungen zum Besten gabt und die Besucher zu Helau-Rufen animierte. CDU-Mann Jürgen Harrer verkündete zudem die Erwartung, dass Bockholt nächste Saison mit ihm als Romeo und Julia auftrete.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung dankte für die Zusammenarbeit. Erster Beigeordneter Christian Spahn lobte in Vertretung von Bürgermeister Alexander Böhn (beide Union) das Wirken in der Kita-Arbeit. Und Harald Schicke vom Verwaltungsrat ließ mit Rene Böttche ein besonderes Geschenk hereinbringen – eine elektrische Eisenbahn, Aktionen von Bockholt in Bildern zeigend. Der zeigte sich beeindruckt und dankte allerseits.

Im September geht Bockholt nach Bad Vilbel, wo er als Pfarrvikar die Verwaltungsarbeit hinter sich lassen und auf die Seelsorge blicken kann. Ins Pfarrhaus Hainstadt zieht dann Willi Gerd Kost, Leitender Pfarrer im Pastoralraum Mainbogen.
beko