Mehr als 150 Teilnehmer unterwegs an den Grenzen Seligenstadts Grenzgang: Viel Austausch beim Essen der Erbsensuppe

„Jetzt geht´s also vorwärts!“ verkündete Rolf Wenzel gleich zu Beginn des Gangs mit großem Elan. Foto: zcy

Seligenstadt (zcy) – Ein großer, bunter Fleck aus Regenjacken zog am Sonntag motiviert hinaus in Richtung der Grenzen Seligenstadts, wie es der traditionelle Grenzgang vorsieht. Trotz des nicht ganz beständigen Wetters hatten sich mehr als 150 Bürger aus Seligenstadt versammelt, um am Grenzgang teilzunehmen.

Die Beweggründe waren ganz verschieden. Für die Einen waren vor allem die Informationen zur Umgehungsstraße wichtig, die Anderen wollten es einfach genießen, in der Natur zu sein und dabei gleichzeitig noch etwas zu lernen. Nicht zu vergessen ist aber auch, dass die Erbsensuppe, die nach dem langen Gang auf die Teilnehmer wartete, buchstäblich schon vier Stunden vorher heiß ersehnt war und von mehreren Bürgern durchaus als Grund zur Teilnahme zählte.

Am ersten Halt wurde die Gruppe, angeführt vom ehemaligen Bürgermeister Rolf Wenzel, vom Ehrenvorsitzenden Klaus Roßkopf des Angelsportvereins Mainfisch empfangen. Bei idyllischer Kulisse vor dem Froschhäuser Harressee erzählt Roßkopf seinen Zuhörern etwas über die Auswirkungen der Sturmschäden. So wären allein im Bereich um den Harressee 40 bis 50 Bäume verloren gegangen, die zum Teil schon mehr als 200 Jahre alt waren.

Des Weiteren ging er auch auf den Verein, dessen Arbeit und auch lobend auf dessen Jugendabteilung ein. Sowohl er, als auch Stefan Becker berichteten dann noch über die Geschichte des Sees. Stefan Becker erstaunte die Menge dann mit Schmuckstücken aus der Bronzezeit, die dort früher gefunden wurden.

Nach diesem Input an Allgemeinwissen und dem gut gemeinten Wunsch Roßkopfs, dass die mitgebrachten Schirme hoffentlich nur als Sonnenschirme fungieren würden, wurde die Gruppe im Naturschutzgebiet Pechgraben von Förster Johannes Herrmann empfangen. Er informierte über den momentanen Baumbestand, die Sturmschäden, Änderungen im Brennholzverkauf und nannte viele weitere allgemeine Fakten über das Naturschutzgebiet.

An passender Stelle wurde natürlich auch über die geplante Umgehungsstraße informiert. So wurde gezeigt, wo diese verlaufen würde und welche Pläne es gäbe, um das Gewerbegebiet in Seligenstadt möglichst gut anzubinden.

Die Route klingt zwar anstrengend, doch natürlich gab es zur Halbzeit eine kleine Pause und beim Suppenessen ganz zum Schluss, auf das sich so Einige ja so gefreut hatten, konnte man das zuvor Gehörte sacken lassen und sich darüber austauschen.

Letztendlich konnte Rolf Wenzel also wieder dafür sorgen, dass alles da war, was das Herz begehrte: Ein reger Austausch, die Nähe zwischen Bürgern und Entscheidungsträgern, neues Allgemeinwissen, die Beschäftigung mit der Natur und natürlich die Erbsensuppe.

Fotos vom Grenzgang in unserer Bildergalerie.

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