Generationswechsel ist geglückt Gruppe „Fahrbare Bar“ veranstaltet Blockhausfest

Schon vor dem offiziellem Festbeginn kamen die Besucher aufs Blockhaus-Clubgelände am Schachenweg. Foto: ha

Seligenstadt (tku) – Bei überwiegend strahlendem Sommerwetter waren die Schattenplätze auf den Festgarnituren zwischen den zahlreichen Obstbäumen auf dem Blockhaus-Clubgelände am Schachenweg vergangenes Wochenende wieder sehr gefragt.

Nach den Feierlichkeiten der „Blocker“ im vergangenen Jahr zu ihrem 40-jährigen Bestehen mit eigenem Überraschungs-Festumzug ist nun ein Jahr danach mit einem Generationswechsel eine neue Ära angebrochen. Diese Geschäftsübergabe vollzog sich vollkommen geräuschlos und ohne jegliche Reibereien. Im Gegenteil : Die „alten“ Blocker feierten nicht nur alle mit wie eh und je; sie hatten auch fast alle gemeinsam mit ihren Angehörigen den einen oder anderen Dienst am Essens- und Getränkestand übernommen.

Die Hauptorganisation und Veranstaltung des Festes allerdings hatte die dynamische junge Gruppe „Fa Ba“ (Fahrbare Bar) getätigt, die ähnlich wie die „Blocker“ selbst in Dirndln und Krachledernen optisch für die nötige Atmosphäre sorgten. Eine halbe Stunde vor Festbeginn warteten bereits 50 Gäste auf den Einlass. Wie schon bei den „Blockern“ war Improvisation und Kreativität Trumpf beim Feiern. Auf Wertmarkenverkauf für Getränke und Speisen wurde verzichtet, es gab kühles Blondes als Weizenbier oder Pils, wie auch Äppler direkt gegen Bares zu zivilen Preisen.

Am Samstagabend spielte bis spät eine Schar von Orchestermusikern, die sich aus Aktiven der Stadtkapelle Seligenstadt, dem Musikverein Klein-Welzheim und weiteren Ensembles oder Solisten zusammen gesetzt hatten. Sehr zur Zufriedenheit und dem Vergnügen von hunderten von Gästen.

Den Verein Fa Ba hatten im Jahr 2006 junge Leute gegründet, die einen fahrbaren alten Bauwagen im Seligenstädter Feld partygerecht um- und ausgebaut hatten. Die „Abbelbar“ hatte neben hausgekeltertem Äppler auch Mispelchen (Calvados mit Mispelwasser), flaschenweise Äbbelsecco sowie abends die Cocktails Äbbelsunrise, Fa-Ba-Special, Äbblerito und Driver‘s Äbbelsunrise im Angebot.

Zum zünftigen Frühschoppen am Sonntag hatte Alfons Kemmerer auf seinem Akkordeon mit Stimmungsliedern aufgespielt, die Organisatoren dankten ihm als dem Mann mit den „1.000 Händen“. Davor und danach lief Konservenmusik. Musikalischer Höhepunkt waren sodann die Seligenstädter Jagdhornbläser, die vom Einzug der Seligenstädter Formation „Trommelfeuer“ auf der improvisierten „Grasbahnbühne“ überrascht wurden. Eigenkompositionen, Auszüge aus bekannten Stücken und Arrangements bilden vor allem deren Repertoire. Bei einem Auftritt mit Kultstatus brillierten beide Formationen gemeinsam: Trommelnd, auf Jagdhörnern blasend und nach dem „Einflüstern“ von Michael „Mille“ Millitzer, sogar „Bier her!“ singend. Echte Kerle eben. Der Beifall der Gäste war ohrenbetäubend.

Vorsitzender Niklas Burkard von der Fa Ba und sein Stellvertreter, Sebastian Kaiser, zogen eine erste Zwischenbilanz noch während der Veranstaltung: „Wir sind mit der Resonanz und dem Ablauf bisher sehr zufrieden!“ Der Generationswechsel ist also geglückt und wird von den festbegeisterten Seligenstädtern und sogar ihren Nachbarn aus dem Ostkreis als Gästen mitgetragen.

Auch Heimatbund-Chef Richard Biegel, in Krachlederner und weißblauem Hemd gekleidet, und Erste Stadträtin Claudia Bicherl bekannten freimütig voller Begeisterung: „Organisation, Angebot und Besucherzuspruch sind optimal. So können diese Feste weitergehen!“ Der nächste wichtige öffentliche Termin steht für den Verein FaBa schon bald in Seligenstadt an. Am 3. Oktober wird erneut auf dem Bubenschulhof das Historische Äppelwoi-Pressen veranstaltet.