KULTURFÖRDERPREIS / Auszeichnung für Münch und Knüppe Vor ihren großen Karrieren

Preisträger, Preisverleiher, Laudatoren (von links): Richard Georgi, Roman Zöller, Vincent Knüppe, Annika Münch, Daniell Bastian, Norbert Zabolitzki

Seligenstadt – Das gibt’s nicht oft, dass Preisträger das Programm zum Festakt selbst bestreiten. In den Genuss kam das Publikum am Samstag, als die Einhardstadt im Rathaussaal ihren Kulturförderpreis für 2021 vergab. Und zwar an Annika Münch und Vincent Knüppe für ihre „außerordentlichen und hervorragenden Leistungen auf dem Gebiet der Musik“, wie Bürgermeister Dr. Daniell Bastian aus dem Text zitierte, ehe er die von Lucie Post gestalteten Urkunden übergab. Verbunden sind sie mit einer finanziellen Anerkennung von je 750 Euro. Anschließend trugen sich die beiden ins Goldene Buch ein.

Einstimmig, so der Verwaltungschef, sei der Magistrat der Empfehlung der Jury gefolgt, beim 20. Mal (immer abwechselnd Kultur- und Förderpreis) zwei Musiker auszuzeichnen, die „am Beginn ihrer großen Laufbahn stehen“. Deren Wertschätzung zeigte auch die Gästeliste mit Stadtverordnetenvorsteher Dr. Richard Georgi, Kreistagspräsident Volker Horn, Stadtrat Michael Gerheim, den Ehrenstadträtinnen Claudia Bicherl und Sigrid Faber, Ex-Bürgermeister Rolf Wenzel, Heimatbundchef Richard Biegel und früheren Preisträgern, dazu Lehrern, Freunden, Familien der aktuell Gewürdigten. Dem Niveau der Künstler wurden die Laudatoren gerecht. Norbert Zabolitzki erinnerte sich, wie er die 15-jährige Annika 2015 beim Kaufmannszug Geige spielen hörte. Ihre Gelassenheit, ihr Ausdruck, ihre Hingabe hätten ihn begeistert. Detailliert zeichnete er den Weg vom dreijährigen André-Rieu-Fan zur 22-jährigen Studentin an Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt nach, samt Unterricht an der Musikschule Seligenstadt und Privatstunden bei Violinistin Cornelia Scholz. Auch vergaß er nicht, den Probenfleiß und die hohen Kosten einer Musikausbildung zu betonen. Eigene Schüler hat Münch schon, eine Festanstellung bei den HR-Sinfonikern wäre ihr Traum.

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Von Markus Terharn