Gedenkveranstaltung am Synagogenplatz Jüdische Bürger drangsaliert

Wehret den Anfängen: Gedenkveranstaltung am Synagogenplatz macht auf Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus aufmerksam. Foto: ha

Seligenstadt (red) – Etwa 100 Seligenstädter besuchten am Freitagabend den ökumenischen Friedensgottesdienst in der Kirche St. Marien und die Gedenkveranstaltung am Synagogenplatz „um das dunkelste Kapitel unserer Geschichte wach zu halten und dem Vergessen entgengenzutreten“, so Bürgermeister Daniell Bastian in seiner Ansprache. Von den Novemberpogromen der Nazis sei auch Seligenstadt betroffen gewesen: „Viele Bürger haben sich daran beteiligt.“ Bekanntlich wurde am 10. November die Synagoge niedergebrannt, jüdische Bürger drangsaliert. Viele aus der 150 Personen starken jüdischer Gemeinde waren später tot, andere mussten ins Ausland fliehen.