Was ist eigentlich der Girls-Day? Jungs jetzt nicht mehr benachteiligt

Das Heimatblatt stand für Anneke Janssen und Hanna Pfriem aus der Seligenstädter Einhardschule im Blickpunkt beim Girls Day. Foto: beko

Seligenstadt – Viele Unternehmen und Hochschulen in ganz Deutschland geben am Girls Day Mädchen ab der fünften Klasse die Gelegenheit, in Ausbildungsberufe und Studiengänge in den Bereichen IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik hineinzuschnuppern.

Aber auch Treffen mit weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik stehen an dem Tag, in diesem Jahr am 27. April, zur Wahl. Die Mädchen haben dann die Möglichkeit, sich von der Schule befreien zu lassen, um am größten Berufsorientierungsprojekt weltweit teilzunehmen. Davon wird auch rege Gebrauch gemacht.

Seit dem Start des Girls’-Days im Jahre 2001 haben etwa 1,7 Millionen Mädchen teilgenommen.

Allein im vergangenen Jahr waren es rund 100.000. Die Idee des Girls’-Days stammt ursprünglich aus Amerika und soll Mädchen motivieren, auch die naturwissenschaftlich-technischen Berufe in ihre Berufswahl mit einzubeziehen. Dies geschieht nämlich immer noch viel zu selten, was für beide Seiten sehr schade ist. Inzwischen sind auch andere Berufszweige dazu gekommen.

Denn mehr als die Hälfte der Mädchen wählt aus gerade mal zehn verschiedenen Ausbildungsberufen, und den Betrieben fehlt es besonders in den technischen Bereichen an qualifiziertem Nachwuchs.

Die bundesweite Organisation obliegt dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit. Gemeinsam mit rund 330 regionalen Arbeitskreisen werden möglichst viele Angebote und Informationen für die Mädchen gesammelt und übersichtlich auf der Homepage www.girls-day.de veröffentlicht.

Aber keine Angst: Wer denkt, die Jungs wären benachteiligt – nein, denn seit 2011 gibt es am gleichen Tag auch immer einen Boys´-Day mit entsprechenden Angeboten. Hanna Pfriem

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