Finanzielle Unwägbarkeiten ausschlaggebend Kein „nachgeholter“ Rosenmontagszug

Da standen sie sprichwörtlich im Regen, aber noch gut „beschirmt“: Die TGS-Gruppe nach der Absage des Zuges. Foto: beko

Seligenstadt (red) – Schweren Herzens und mit großem Bedauern hat der Vorstand des Heimatbunds Seligenstadt am Donnerstagabend entschieden, dass es für den am Rosenmontag ausgefallenen Umzug keinen Nachholtermin geben wird. 

Der Zug musste am Montag wegen des Sturmtiefs „Bennet“ aus Sicherheitsgründen kurzfristig in den Mittagsstunden abgesagt werden - bis zuletzt hofften die Verantwortlichen, den Zug starten zu können. Die Plaketten für den ausgefallenen Rosenmontagszug in Seligenstadt aber behalten ihre Gültigkeit für den Rosenmontag 2020.

„Ganz besonders leid tut es uns für unser ausgesprochen tolles Prinzenpaar, dem wir gerne das Highlight ihrer Kampagne hoch oben im Löffelwagen ermöglicht hätten - wir fühlen mit Ihnen“, so der zweite Vorsitzende Stefan Emge, „aber die Zahlen sprechen leider eine andere Sprache“.

Ausschlaggebender Grund sind nämlich die finanziellen Unwägbarkeiten: Im Gegensatz zum Nachholjahr 2016 - als der Rosenmontagszug schon einmal wegen Unwetters abgesagt werden musste - sind die Kosten für Hilfs- und Sicherheitsauflagen deutlich gestiegen. Damit ist das Risiko überdurchschnittlich hoch, dass der Nachholzug 2019 nicht kostendeckend durchgeführt werden kann. Neben den regulären jährlichen Fixkosten sind nach der späten Absage rund um die Sicherheits-, Sanitäts- und Rettungsdienste bereits Kosten entstanden. Und diese werden den Verein im Jahr 2019 außerordentlich belasten.

In aller Munde waren, zu Beginn der Überlegungen für einen Nachholzug, der dichte Terminplan im Geleitsjahr und der daraus resultierende Platzbedarf für Vorbereitungen, auch für den Kaufmannszug. Zudem wurde die erhoffte gute Zusammenarbeit mit Magistrat, Bürgermeister und Stadtverwaltung erwähnt. Doch erhielten diese Punkte kein Gewicht. Man hatte sogar schon die ein oder andere Lösung parat. Dazu der erste Vorsitzende Richard Biegel: „Wir bitten für unsere Entscheidung um Verständnis. Sie ist uns wahrhaft nicht leichtgefallen, doch leider mussten wir so handeln.“