Auch weibliche Kerbjugend in Zellhausen Kerbborsch schielte erst nach Mainflingen

Da wurde aber kräftig mit angepackt beim Aufstellen des 15 Meter hohen Kerbbaumes in Zellhausen. Zu den Kerbfreunden zählten freilich auch viele Freundinnen. Foto: nos

Zellhausen (nos) – Bierfassanstich, Kerbbursche und Haxen, kaum einfacher könnte man ein Fest beschreiben, wenn da nicht die Einzelheiten wären, die genau die vermutlich kleinste Kerb im Kreis Offenbach zu einer großen werden lässt. Wer heiratet, macht einen Junggesellenabschied und meist in die großen Metropolen wie Alt-Sachsenhausen oder andere Gebiete, wo man viel Publikum erwarten kann. 

Es geht auch heimatlicher, dachten sich dabei wohl auch die Mädels, die den Abschied auf der Kerb in Zellhausen begannen. Auch bei der Kerbjugend zeigte man, dass die Kerb schon lange nicht mehr nur eine reine Männerdomäne ist. Sei es beim Tragen des Kerbbaumes, beim Hochstemmen oder Ziehen, die Mädels standen den Jungs in nichts nach und zeigten: Auch sie können den 15 Meter hohen Kerbbaum durchaus in die richtigen Bahnen lenken. Mit viel Prominenz war allerdings auch die Kerb in Zellhausen gut besucht, unter anderem sei hier erwähnt Ruth Disser, Bürgermeisterin sowie Robert Glaab seines Zeichens Inhaber der gleichnamig familiengeführten Brauerei Glaab.

Ruth Disser durfte dann auch den Bieranstich wagen. Mit zwei Schlägen und drei Sicherheitsschlägen zeigte sie, dass auch eine Bürgermeisterin durchaus in der Lage ist, ein Bierfass anzustechen. Mit zünftiger Musik startete dann auch die Zellhäuser Kerb, die durchaus als klein bezeichnet werden kann, doch deren Aufmerksamkeit nicht minder schlecht ist.

Sehr viele Besucher wollten sowohl den Aufbau des Kerbbaumes sehen als auch das Fassbieranstechen. Einziges Mango war nach Meinung des Moderators, dass der auf dem Baum sitzende Zellhäuser Kerbborsch eher Richtung Mainflingen schielte, was natürlich schnell durch fleißige Zellhäuser Hände bereinigt wurde.

Fotos von der Zellhäuser Kerb in unserer Bildergalerie.