Jetzt aber der Reihe nach. „Wir lieben die Sellestädter Fassenacht, ob groß oder klein - hoch lebe die kfd von Sellestadt am Main!“ so begrüßte Sitzungspräsidentin Traudel Höfling die vielen Gäste zur kfd Frauensitzung am letzten Sonntag und Montag. Kurz danach startete ein buntes und kurzweiliges Programm, das mit dem Einzug der Seligenstädter Tollitäten, Prinz Stefan III und Prinzessin Ruth mit gesamtem Hofstaat begann. Diese wurden vom närrischen Publikum begeisternd empfangen.
Kurz danach verzauberten die Stars und Sternchen des Heimatbundes den Riesensaal in ein Himmelszelt. Die Mini- und Midi-Tanzgruppe unter der Leitung von Anna-Lena Stiebitz und Veronika Sommer kamen ohne eine Zugabe nicht von der Bühne. Auch das Kinderprinzenpaar der TGS Nina und Bennet I. machten den Frauen ihre Aufwartung. „Manch lustige Geschichte - aus em Städtche, habbe se zu berichte. Auf Papier gepinselt und mit spitzer Zunge, wern die Geschichte vorgesunge“ - die Moritatensänger Klaudia Schrod, Anne-Bärbel Hufnagel, Daniela Göbel, Katrin Bauer und Janina Wolf begeisterten mit ihren lustigen Anekdoten das Publikum.
Edith Sprey, in diesem Jahr als Dermatologin, erzählte danach was es mit der Haut so alles auf sich hat. „Die Haut heißt Haut, weil mer drauf haut! Bei uns in Sellestadt, da heißt das häächt, wenn mer uff die Haut druff schläächt“ - klar, dass bei solchen Sätzen kein Auge trocken blieb. Auch die beiden Solomariechen der Seligenstädter Fastnachtsfreunde Lea Höfling und Ivana Jokic standen nicht zum ersten Mal auf der kfd-Bühne und konnten auch in diesem Jahr das Publikum restlos begeistern. Sehr zur Überraschung vieler kam danach die Kinderprinzessin Nina Zöller als Partymaus auf die Bühne. Die Jüngste in der Bütt, erzählte witzig ihre Geschichte als ihre Eltern ein Wochenende im Urlaub waren. „Ich nahm mir aus em Kühlhaus vom Rind das Beste - ich wollt halt verwöhne meine Gäste!“ Ein gelungenes Bühnendebüt. Es folgten die Welzemer Moa Mädcher, die mit Hits aus den 70er Jahren das Publikum zum Toben brachte. Wolfgang Funk am Akkordeon begleitete die Truppe, die in ihren tollen Kostümen zu begeistern wussten. Nach der Pause startete das Programm mit dem Tanz des Elferrats, unter der Leitung von Antje Frenzel. Die Damen kamen in diesem in diesem Jahr farbenfroh und kunterbunt als Clowns auf die Bühne.
Die Überraschung des Abends waren Pfarrer Stefan Selzer, Kaplan Ludwig Siemes und Gemeindereferentin Irmtraud Herr. Mit ihrem Vortrag als Rölf, Heinz und der Schenkungsfee glossierten sie gekonnt das Jahr eins nach der 1200-Jahrfeier. So wurde dem närrischen Publikum mit einer Mischung aus Gesang und Vortrag präsentiert, was im Jahr 12+01 dem Städtchen alles geschenkt wird, u.a. ein neuer Bürgermeister und ein neuer Pfarrgemeinderatsvorsitzender.
Immer wieder eine absolute Augenweide ist die Garde I der Seligenstädter Fastnachtsfreunde, mit Recht das Aushängeschild des Vereins. Unter der Leitung von Lisa Wellner und Christien Büddefeld zauberten die 21 jungen Damen einen Gardetanz der Spitzenklasse auf die Bühne. Auch diese Tänzerinnen kamen nicht ohne Zugabe aus dem Saal. Die zwei spanischen Schlumberschwestern Beatriz und Maria Nunez Espallargas erzählten als zwei Schlümpfemänner ihre Erlebnisse mit Frauen. Zu volle Handtaschen, nichts zum Anziehen und immer zu zweit aufs Klo, alle Klischees wurden aufgegriffen und gekonnt und sehr witzig in einen Vortrag verpackt. Als bunte Harlekins kam danach die Tanzgruppe Showtime der TGS auf die närrische Bühne. Dieser perfekte Tanz wurde einstudiert von Sabine Großzinski, die mit ihren Mädels echte Fastnacht auf der Bühne darstellte. Die jungen Tänzerinnen waren mit sehr viel Herz bei der Sache und das närrische Publikum hatte viel Spaß an diesem hervorragenden Tanz. Was man alles gegen Falten tun kann berichtete Lucie Post in einem Vortrag, der es in sich hatte. Entspannungsübungen in der Kirche, Faltencremes mit Kaviar oder Restaurierungsarbeiten unter Anleitung ihres Mannes, am Ende war klar, Falten, die durch Lachen kommen sind keine echten Falten. Und wenn man dem glauben darf, dann nahm das Publikum einige neue Lachfalten mit nach Hause. Vor dem Finale standen die Tänzerinnen der TGM unter der Leitung von Ira Wenzel mit ihrem Tanz „Indian Spirit“ auf der Bühne. Viel Applaus und Zugabe-Rufe waren am Ende das verdiente Lob der Gäste. Zum Finale kamen alle Aktiven auf die Bühne. Sichtlich erleichtert bedankte sich Sitzungspräsidentin Traudel Höfling nicht nur bei allen Aktiven, Helferinnen und Helfern, sondern auch beim Publikum. Mit den Worten „Was jetzt noch kommt, ist jedem bekannt - Selig’ sei die Stadt genannt!“ endete eine kurzweilige, fröhliche und abwechslungsreiche Sitzung.
