Froschhausens Verein mit Fastnachtssause Kinderprinzenpaar beim Liederfreund

Froschhausen – Den Auftakt der närrischen Zeit in Froschhausen stellt traditionell die Fastnachtssause des Gesangvereins Liederfreund mit der Inthronisation des Kinderprinzenpaares dar. Und auch in diesem Jahr ist den Prinzenpaarsucherinnen Sandra Düll, Stephie Grimm und Tine Wildenhain wieder eine gute Wahl gelungen – Prinz Tim I. (Millitzer) und Prinzessin Frida I. (Kube) werden eine tolle Kampagne 2020 als närrische Regenten begleiten.   Zunächst hatte aber Sitzungspräsident Benedikt Münch die zahlreichen Besucherinnen und Besucher begrüßt und spannte diese dann auch nicht lange auf die Folter. Zu den Klängen des Narrhalla-Marsches zog das neue Kinderprinzenpaar in den Saal ein.

Die Prinzenpaarsucherinnen stellte dann die närrischen Hoheiten vor. Prinz Tim I. aus dem Hause Millitzer kommt eigentlich aus Seligenstadt, gleichwohl die Familie bereits seit vielen Jahren bei der Fastnacht beim Liederfreund in Froschhausen aktiv ist – wie bezeichnete es Benedikt Münch so treffend: „So ist es gut, so soll es sein, wir Froschhäuser nehme e Stück weit die Sellistädter mit ein.“ Vater Franz tanzt im Liederfreund-Männerballett, Mutter Tania bewirtet die Fußgruppe der Prinzenpaarbegleitung an jedem Rosenmontag zum kräftigen Frühstück und ist selbst mit der Fußgruppe danach am Rosenmontag unterwegs.

Der Prinz selbst ist darüber hinaus bei der KJG in Froschhausen und spielt Fußball bei der Sportvereinigung in Seligenstadt.  Prinzessin Frida I (Kube) singt im Kinderchor des Liederfreund und tanzt bei den „Froggy Dancers“. Ihr liegt die Fastnacht im Blut, was auch daran erkennbar ist, dass die Prinzessin am Rosenmontag 2020 ihren 10. Geburtstag feiert – kann sich eine Prinzessin etwas Besseres vorstellen? Prinzessin-Mutter Ena, geborene Sticksel, war früher aktive Sängerin im A-Cappella-Chor des Liederfreund und wirkt derzeit im Pfarrgemeinderat und im Tennisclub Froschhausen. Die Familie Sticksel ist mit dem Liederfreund schon sehr lange Zeit auf das Engste verbunden.   

Das Prinzenpaar wird begleitet von den Pagen Isabell Millitzer und Elsa Kube, den Schwestern der Hoheiten.  Die ersten Orden des Prinzenpaars erhielten sodann die beiden Vorsitzenden des Vereins, Johannes Ditzinger und Daniel Köhler, weiterhin Erhard Bonifer für die Pressebegleitung.  Im Anschluss brachten die Kinder des Kinderchores „Happy Voices“ unter der Leitung von Ilka Tousheh dem Prinzenpaar ihre gesangliche Huldigung dar – mit „Herr Kuhn“ und dem „Rap vom Huhn“ hatten die jüngsten Akteure die Lacher auf ihrer Seite.  Ihnen folgte der Jugendchor, Next Voices, die ebenfalls unter der Leitung von Ilka Tousheh einen Liedvortrag darboten.  Dann wurde die Bühne freigegeben für die „Kreiselfrösch vom Protokoll“. Bereits seit 8 Jahren bereichern Johannes Ditzinger und Peter Rennert in dieser Funktion die Froschhäuser Fastnacht. Und auch in diesem Jahr gelang es den beiden, den großen Bogen von Froschhausen über die Weltpolitik bis hin zum Sport zu schlagen.

Die kommunalen Geschehnisse wie der SEK-Einsatz im letzten Jahr – „Die Dealer tun se jetzt schwer bestrafe – ei wo solle mer denn jetzt unser Zeug bloß kaafe“, oder der neue Werbeturm über dem Sängerheim waren genauso Thema wie der erneute und großartige Ersatz-Rosenmontagszug im letzten Jahr in Froschhausen. Auch die große Politik bekam ihr Fett weg, ob Trump, der Brexit oder die Doppelspitze der SPD. Klar, dass auch der Sport Erwähnung fand – in seltener Einigkeit bedauerten beide Kreiselfrösche den derzeitigen Zustand ihrer Mannschaften aus den großen Städten beidseits des Mains.  Hiernach war wieder Musik und Bewegung angesagt – die Kindertanzgruppe des Liederfreunds „Froggy Dancers“ gab zu zahlreichen populären Songs Beweis ihres Könnens. Trainiert werden die Kinder von Pearl Wildenhain und Anastasia Lewerth.  Der Männerchor des Vereins darf nicht fehlen beim Fastnachtsauftakt – und so schilderten die rüstigen Senioren unter der Leitung von Vizedirigent Volker Horn und begleitet von Robin Fischer am Klavier ihre noch vorhandenen Fähigkeiten „Heut tanzen wir auf einem Bein“ wurde dann abgelöst durch „Hier tut“s weh und da tut“s weh.“ Das Publikum nahm es dankbar auf – schön, dass in der Fastnacht beim Liederfreund Froschhausen sich alle Altersstufen gleichermaßen wiederfinden können.   Mit dem heiter-besinnlichen Vortrag „Ein Fastnachtsmärchen“ beschlossen Pearl Wildenhain und Annika Münch den ersten Teil. Durch diese Geschichte wurde dem närrischen Auditorium die Geschichte der Fastnacht auf „froschhäuserisch“ nähergebracht. Klar, dass eine Prinzessin mitspielt, die dann schließlich ihren Prinzen findet und zu guter Letzt auch der böse König – der in Seligenstadt sitzt und Lachen und Fastnacht eigentlich gar nicht mag – dem ganzen närrischen Treiben auch zustimmt. Geschrieben wurde die Geschichte von Julia Horn, einen besonderen Auftritt hatte Daniel Köhler als „Glitzer-Fee“.  

Nach der Pause brachte das Ballett der Zellhäuser Fastnachts-Narren die Liederfreund-Schar wieder zum Beben. Trainiert von Alessa Thiel und Zoé Thielking zeigten die jungen Damen einen Gardetanz vom Feinsten – klar, dass dies nicht ohne Zugabe abging.  Alwin Köhler erzählte dann von seinen großen „Freuden“, die er im letzten Jahre als „Seniorenprinzessinnen-Ehemann“ hatte. Bekleidet in einer schicken Kittelschürze und mit Schrubber und Staubsauger bewaffnet jammerte er über die vielen Arbeiten, die ihn seine Regentin in der Zeit ihrer Kampagne auftrug und mit denen er früher so gar nichts am Hut hatte – „Wie schnell sich das Leben doch ännern kann - für einen Senioren-Prinzessinen-Ehemann“. 

Der A-Cappella-Chor des Liederfreunds, der gemischte Chor, trat sodann unter der Leitung von Volker Horn auf, teilweise wieder begleitet von Robin Fischer am Klavier. Die Texte stammten aus der Feder von Peter Rennert.  Jenny Bodensohn und Sabrina Luckhaus beschäftigen sich dann als „LuBo“ mit den Vorzügen von Sport und dass man hierüber durchaus verschiedener Meinung sein kann.   Und dann kam auch schon der Höhepunkt des zweiten Teils. Das Männerballett des Liederfreunds, „Griene Hebber“, nahm Aufstellung für den Tanz als “Show-Men“. Und wieder waren die graziösen Männer von ihrer Trainerin Vanessa May sehr gut vorbereitet – Elemente des Gardetanzes wurden gekonnt mit sportlichen Einlagen verknüpft. Die Tänzer Steven Baacke, Michael Grimm, Volker Horn, Daniel Köhler, Marius Köhler, Daniel Krebs, „Prinzenpapa“ Franz Millitzer, Martin Schwarz, Michael Schwarz, Felix Weger und Berti Witter durften daher nicht ohne Zugabe von der Bühne, für Trainerin Vanessa May gab es zum Orden auch noch einen Blumenstrauß.   

Bevor dann noch einmal alle Akteure die Bühne zum Finale bestiegen, dankte Sitzungspräsident Benedikt Münch den Verantwortlichen für Licht, Ton und Deko, den Dienstleuten, der Leiterin der Fußgruppe Tatjana Ditzinger, die am Sitzungstag auch noch ihren Geburtstag feierte, der großen Abordnung der Harmonie Froschhausen und auch den Wagenbauern des Liederfreunds rund um ihren Chef Alwin Köhler.  Und sodann erklang am Ende wieder die Hymne „In Froschhause, da werd schee gefeiert“, womit eine tolle Sitzung ihr Ende und eine tolle Kampagne 2020 ihren Anfang nahm. 

Zum Foto: Das Kinderprinzenpaar vom Liederfreund Froschhausen, Prinz Tim I. (Millitzer) und Prinzessin Frida I. (Kube) mit ihren Pagen Isabell Millitzer und Elsa Kube.   Foto: zbo