Zwölf-Stunden-Schwimmen im Seligenstädter Freibad Ein kleiner Beitrag mit einem großen Wert

Badleiter René Rüggenbreer (rechts) und sein Stellvertreter Jörg Bussian (links) präsentieren stolz den Pokal.

Seligenstadt (zcy) – Nieselregen, grauer Himmel und 20 Grad Celsius Außentemperatur sind zwar nicht unbedingt Gründe, mal wieder ins Freibad zu gehen, trotzdem haben sich im Seligenstädter Freibad an diesem Samstag allerhand Menschen angesammelt. Merkwürdig ist auch, dass keiner das Nichtschwimmerbecken benutzt und manche Menschen eifrig Kästchen auf kleinen Zetteln abhaken.

Einige werden es vielleicht schon erkannt haben, in Seligenstadt wird am 17. August schon zum vierten Mal das Zwölf-Stunden-Schwimmen veranstaltet. Natürlich ist es hier nicht Ziel, von zehn bis 22 Uhr durchgehend zu schwimmen, sondern einen kleinen Teil zum Erhalt des Seligenstädter Freibads beizutragen. So konnten vom Erlös der letzten Jahre zum Beispiel schon Mutter-Kind-Duschen errichtet und mehr Umkleiden gebaut werden.

Schwer zu verstehen ist das Konzept nicht, man meldet sich an, schwimmt ein paar Bahnen und gibt dann an, wie viele Kilometer man erschwommen hat. 20 Cent Erlös bringt etwa ein Kilometer und kann dann dem Schwimmbad zu Gute kommen. Dieses kinderleichte Konzept spiegelt sich auch in den Teilnehmern wieder. Eine bunte Mischung aus Eltern, Senioren aber auch auffällig vielen Kindern kann man an und im Becken antreffen.

Einige Teilnehmer sind bereit, den ganzen Tag zu bleiben und haben sich Pavillons mit ausreichend Proviant und Nervennahrung aufgestellt. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) tut, was sie am besten kann und unterstützt das Schwimmbad mit zum Teil großen Mengen an geschwommenen Kilometern. Aber auch als Privatperson kann man seinen Teil beitragen. Wenn man nicht gerade den Pokal oder eine Medaille für die längsten Strecken gewinnen möchte, kann man ganz entspannt auch nur ein paar Bahnen schwimmen, um mitzuhelfen.

So haben auch dieses Jahr mehr als 150 Menschen gemeinsam 724.400 Meter für das Seligenstädter Freibad erschwommen.

Die Meisten hat der Ehrgeiz angetrieben, sie wollten die Strecke vom letzten Jahr überbieten und konnten dem schlechten Wetter sogar etwas Gutes abgewinnen: „Vielleicht bin ich ja dann am Montag krank und muss nicht in die Schule.“ erzählte ein Jugendlicher lachend.

Fotos vom 12-Stunden-Schwimmen in unserer Bildergalerie.

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