Sprecher vertreten Interessen in der Kinderkonferenz Kleines Parlament schon in der Kindertagesstätte

Die neu gewählten Morgenkreissprecher Albert Scheich, Nina Rückert, Arian Salija, Elsa Kube, Lucy Mahr und Ben Scheftschik. Auf dem Bild fehlen Marlon Schulz und David Holzinger. Foto: privat

Froschhausen (red) –  Im katholischen Kindergarten St. Margareta in Froschhausen üben sich schon die Kleinsten in Demokratie. Eine Kinderkonferenz gibt es dort seit Längerem; nun haben die Kinder außerdem Sprecher gewählt, die ihre Interessen vertreten sollen.

Mächtig stolz zeigten sich die neuen Sprecher in der Kinderversammlung der Kita St. Margareta nach ihrer Wahl. Sie waren auserkoren, um ihre Gruppen in der Versammlung zu vertreten und Wünsche der Kinder an die Kita-Leitung weiterzugeben.

Der Wahl voran ging eine Vorbereitung in den einzelnen Farb-Morgenkreisen, in denen die Kinder viel über Demokratie und Mitbestimmung erfuhren, ihre Möglichkeiten der Teilhabe besprachen und letztendlich gemeinsam überlegten, wer ein guter Vertreter sein könnte. Dieser Prozess war sehr aufregend, und es erforderte doch einigen Mut von den Kindern, sich zur Wahl zu stellen. Der Wahlgang verlief in den einzelnen Gruppen ganz unterschiedlich. Die Kinder verwendeten Bälle, Stöckchen oder Bilder für die Abstimmung.

Jeweils zwei Vertreter der Gruppe wurden zu Sprechern gewählt: Nina Rückert und Albert Scheich (roter Morgenkreis), Marlon Schulz und Ben Scheftschik (gelber Morgenkreis), Lucy Mahr und David Holzinger (blauer Morgenkreis) und Arian Salija mit Elsa Kube (grüner Morgenkreis). Also KleinKo statt GroKo. Als erste „Amtshandlung“ trugen sie Kita-Leiterin Christina Westhäuser gleich ihre besprochenen Wünsche zur Ausstattung des Abenteuerspielplatzes vor. Sie beantragten, dass neue Bretter angeschafft werden sollten, Rohre, die man zusammenstecken kann, Nägel, Handschuhe, Arbeiterhelme, Schutzwesten und vieles mehr.

Nachdem es in der Kita schon seit Längerem eine Kinderkonferenz gibt, möchte die Einrichtung mit den Morgenkreis-Sprechern einen weiteren Schritt hin zu mehr Mitbestimmung gehen. „Wir möchten die Kinder anregen, ihren Alltag hier in der Kita mehr mitzugestalten“, erläutert Christina Westhäuser. „Und wir sind richtig gespannt, wie die Kinder ihre Rechte wahrnehmen, wie unser kleines Parlament umgesetzt wird.“

Der nächste Punkt, der besprochen werden soll, steht auch schon fest: Die Kinder wünschen sich, Spielzeuge von zuhause mitzubringen. Wie das genau geregelt werden soll, dafür wollen Kinder und Erzieher gemeinsam eine Lösung finden.