BUNDESVERDIENSTKREUZ Für guten Zweck tut Nikos Stergiou alles Laufen, golfen, Geld kassieren

Bundesverdienstkreuz für Dr. Nikos Stergiou (Zweiter von links): CDU-Landtagsvize Frank Lortz, FDP-Mann René Rock und Landrat Oliver Quilling (CDU) gratulieren.

Seligenstadt – Weniger an sich, mehr an andere denken: Dieser Maxime folgt Dr. Nikos Stergiou, Chefarzt der Inneren an der Asklepios-Klinik Seligenstadt. „Laufen, golfen, kassieren für den guten Zweck, unser Papa macht alles mit“, so zeichneten seine Töchter Sophia (23) und Alexa (20) ihren Vater. Der wurde kürzlich mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande gewürdigt, das Landrat Oliver Quilling (CDU) überreichte. Landtagsvize Frank Lortz (CDU) gratulierte im Kreis von Familie, Freunden und Wegbegleitern, ohne die, versicherte der Arzt, er diese Auszeichnung gar nicht hätte erlangen können.

Quilling hob Stergious Rolle in der Hospizarbeit hervor. Der Rotary-Club Rodgau hatte 2011 den Bau eines Hospizes initiiert. Stergiou trieb die Initiative voran, übernahm bei Stiftungsgründung 2014 den Vorsitz. Unter seiner Führung kamen 2,3 Millionen Euro über Zustiftungen und Spenden zur Finanzierung des 3,3-Millionen-Projekts zusammen. Der Fertigstellung Mitte 2020 gingen fast tägliche Gespräche, Besuche und Besprechungen voraus.

Zudem beriet Stergiou die ambulante Hospizarbeit. Er konnte alle 13 Gemeinden sowie den Kreis zur Beteiligung bewegen, Er sei die maßgebliche Persönlichkeit, die für diese Hospizarbeit stehe, so Quilling. Zudem begründete Stergiou den Asklepios-Herz-Kreis-Lauf. Auch die Seligenstädter Gesundheitstage sind ihm zu verdanken.

Glückwünsche der Stadt überbrachte Stadtverordnetenvorsteher Richard Georgi: „Dein Wirken ist ein Schatz für die Stadt und schafft Vertrauen bei den Leuten.“

Ergriffen, glücklich, stolz sei er, sagte Stergiou. Ehefrau Nicole und beiden Töchtern, die oft auf ihn verzichten müssten, galt sein Dank, ehe er auf seine Familienhistorie zurückblickte: Deutsches Bildungsbürgertum mütterlicherseits, demgegenüber die Familie des Vaters, die im vom Krieg zerrütteten Griechenland ums Überleben gekämpft habe. Sein Dank galt dem anwesenden Vater und der verstorbenen Mutter. Seinen Freunden zeigte sich Stergiou erkenntlich, weil sie ihm Leitplanken gewesen seien: „Ihr seid die Menschen, die aus mir das gemacht haben, was ich bin.“ Ferner bestehe sein Leben „zu 30 Prozent aus Sport und körperlicher Ertüchtigung – hier habe ich gelernt, zu verlieren und zu gönnen“.

Den Orden widmete Stergiou auch seiner Nenn-Oma Gertrud Seitz, für ihn Inbegriff selbstlosen Handelns. Und für den Beifall wollte er die Familie an seiner Seite wissen: „Menschen, die den Applaus mindestens genauso verdient haben wie ich!“
fj