Zuvor ließ sie es sich nicht nehmen, selbst an der Kasse zu stehen. Viele Einwohner Mainhausens fanden bepackt mit Decken, Kissen, Stühlen und Verpflegung den Weg zur großen Leinwand, die mitten auf der gesperrten Kreisstraße 185 platziert war. Auch für den kurzen Regenschauer vor Beginn des Filmes zeigten sich die Zuschauer gut gerüstet. In Windeseile wurden Regenjacken und Schirme gezückt und auch die Technik wasserdicht geschützt. Pünktlich zum Start des Filmes war es wieder trocken. Gezeigt wurde die Familien-Komödie „Willkommen bei den Hartmanns“, die sich auf lustige und gleichzeitig ernste Art und Weise mit Thema Asylbewerber auseinandersetzt.
Am Sonntag dann folgte mit dem „Tag der Vereine“ der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen Mainhausens. Dank des guten Wetters war die Verbindungsstraße zwischen Zellhausen und Mainflingen, auf welcher der „Tag der Vereine“ ebenfalls stattfand, sehr gut besucht.
Der Wind, der zwischendurch ein paar Pavillons umriss, konnte die gute Stimmung der Vereinsmitglieder und Besucher nicht trüben.
An den Ständen gab es Getränke, Kuchen oder Fischbrötchen, Waffeln oder Würstchen oder - sehr beliebt und dadurch viel zu schnell weg - Hamburger. Das Angebot war riesig und die Vereine hatten sich für diesen besonderen Tag mächtig ins Zeug gelegt, belohnt dazu vom Wettergott.
So war es auch keineswegs verwunderlich, dass schon nach wenigen Stunden Fastnachts-Stimmung aufkam. Zur Bratwurst im Brötchen am ZFN-Stand lief Ernst Negers „Heile, heile Gänsje“, die Freunde des Mainflinger Dreigestirns ließen Mickie Krauses „Sie hatte nur noch Schuhe an“ aufleben und eine Mainflingerin erkundigte sich am CDU-Stand, warum es denn keinen Shuttle-Bus gebe. Derweil bat ein Zellhäuser bei einer bestens gelaunten Bürgermeisterin Ruth Disser um ein Visum zum Übertritt von der Mainflinger zur Zellhäuser Grenze.
Aber apropos Bus. Rund 20 Meter Parkfläche war abgesperrt für den Spielerbus des OFC, allerdings hatte man wohl vergessen, dass sich die Spieler zeitgleich mit der Festmeile auf das Kassel-Spiel vorbereiten. Aufs Spiel vorbereitet haben sich dann auch die Zellhäuser und Mainflinger zum Mainhäuser Derby, das Mainflingen diesmal mit 2:0 für sich entschied. Die Kinder beim Tennis juckte das kaum. „Kontrier dich mal besser!“, wies der kleine Knirps seinen Kumpanen an und setzte einen „Schmetterball“.
Schnell noch ein Eis bei der Sängervereinigung organisiert, vorbei bei den „Ribbel Dibbels“ (übrigens keine Fußgruppe der Seligenstädter Fastnacht, sondern Original Zellhäuser), eine Waffel noch bei der TGZ, die Nachwuchs-Brandschützer in kleinen Feuerwehr-Autos beobachten und den Klängen des katholischen Musikvereins lauschen, wo „Opa auch mal von Zuhause erzählte“.
Die „Fans“ bewachten ihre heißen Motorräder, Frank Kollmus sorgte für Popcorn-Nachschub und eine lange Schlange (leider) bei den „Pannekuche mit Äbbelbrei“ zu den Tönen vom „Maschendrahtzaun“. Die „schönen Grüße aus der Hölle“ hatten die Crazy Schimmel Dancers von der SVM schon „getanzt“, mit dem Sommerhit „Despacito“ begeisterten die Young Stars und die Kichererbsen mit Denise Oftring luden alle zum Fest ein. Nachmittags dann noch Auftritte der TGZ und der TSG, die Band „Discover“ spielte und die Jugend-Big-Band der TGS machte den Abschluss.
Auch für die Unterhaltung der „Kleinen“ war gesorgt und so gab es Kinderschminken, Lagerfeuer mit Stockbrot, Wettrennen, das „Spielmobil“ , und die Möglichkeit, Tennis zu spielen, wobei dies nicht nur die Kinder taten.
Die Erwachsenen konnten beim Quiz ihr Wissen über die Gemeinde Mainhausen unter Beweis stellen. Den ganzen Tag präsentierten die ortsansässigen Musik - und Sportvereine ihr Können auf der Bühne inmitten der Festmeile.
Zum Auftakt der Veranstaltung gab es eine Autogrammstunde mit Spielern der Offenbacher Kickers. So war für jeden Geschmack etwas dabei und der ganze Tag ein voller Erfolg.
