Elektro-Antrieb und erstmals auch Motorroller in Klein-Krotzenburg am Start Mofarennen mit neuer Roller-Klasse

Klein-Krotzenburg (red) - Die Motorsportsaison 2019 steht bevor und die Mofa-Teams bereiten schon gewissenhaft ihre Rennmaschinen für das kommende 4-Stunden-Mofarennen am 7. September beim MSC Klein-Krotzenburg vor. Neben den Fahrzeugen mit Elektroantrieb wird in diesem Jahr erstmals eine Klasse für Motorroller ausgeschrieben, an der sich Jedermann beteiligen kann. Axel Wortmann aus www.24h-Rollerrennen.de

Es ist die Zeit, in der die ambitionierten Amateur- und Hobby-Rennfahrer ihre „frisierten“ Renn-Mofas für die Saison 2019 wieder in Schuss bringen. Die serienmäßigen Mofas, Mopeds, Mokicks und Kleinkrafträder mit ihren 50ccm Zweitaktmotoren werden den verschärften Anforderungen an die 4-Stunden-Rennen im Gelände angepasst und stetig verbessert. Bis zu 16 PS quetschen die „Mechaniker“, die meist auch gleichzeitig Fahrer sind, aus den „Motörchen“, die dazu noch auf Haltbarkeit getrimmt werden. Denn nur wer die 4-Stunden-Hatz übersteht, hat eine Chance auf eine gute Platzierung.

Mindestens zwei bis maximalvier Fahrer/-innen bilden ein Team. Die Renndistanz auf der verwinkelten, ca. 1000m langen Piste auf dem Klein-Krotzenburger Grasbahnoval mit kleinen Sprüngen oder Schlammpassagen, beträgt 4 Stunden, die in vier unterschiedlich lange Zeitabschnitte gegliedert ist.

Gestartet wird jedes Mal im Le Mans-Stil. Wer in den Abschnitten „Halbmarathon, Sprint, Rennen und Marathon“ in der Summe die meisten Runden zurückgelegt hat, ist Sieger seiner Klasse. Bei den Renngeräten ist von jeher Phantasie und konstruktives Geschick beim Tuning gefragt.  Wer gut schraubt, der gut fährt. Je nach Klasse sind nur bestimmte, genau definierte Modifikationen erlaubt, und die Renn-Mofas werden in die Leistungsklassen Standard-Mofas, Tuning-Mofas und Prototypen eingeteilt. 2019 wird erstmals die Open50-Klasse, für die modernsten und am weitesten entwickelten Kleinkrafträder mit wassergekühlten Motoren oder mit mehr als vier Gängen, für den DMV Mofa-Cup 2019 gewertet. Dass diese Sportart sich durchaus dem Umweltgedanken verpflichtet fühlt und auch innovativer Technik offen gegenübersteht, erkennt man schon daran, dass sogar eigens eine Klasse für Zweiräder mit Elektro-Antrieb eingerichtet wurde. Studenten der Technischen Hochschule Aschaffenburg haben auch für 2019 Interesse, ihr Studienprojekt an den Start zu bringen und sich im harten Wettbewerb dem direkten Vergleich mit den konventionellen Fahrzeugen zu messen.

Ein Novum hingegen ist die Zulassung von Motorrollern bei Mofarennen. Im Offroad-Bereich ist damit ein echtes Alleinstellungsmerkmal und eine weitere Zuschauerattraktion entstanden, weil es bisher im Einzugsgebiet des MSC Klein-Krotzenburg derartige Veranstaltungen für Rollerfahrer nicht gibt. Mofa- und Kleinkraftrad-Roller waren und sind gerade unter den Jugendlichen sehr beliebt, denn sie sind schließlich die legitimen Nachfolger der herkömmlichen Mofas und Mopeds.

Die konstruktionsbedingten Nachteile des Roller-Fahrwerks im Gelände, z.B. durch die kleineren Räder, werden im Reglement durch Vorteile beim Tunen der Motoren ausgeglichen. So darf zum Beispiel der Hubraum in der Rollerklasse auf maximal 70ccm erhöht werden, es genügen aber auch schon die üblichen 50ccm. Die passenden Tuning-Zylinder sind aber nur für Sportzwecke erlaubt und dürfen im öffentlichen Straßenverkehr sonst nicht verwendet werden. Den sportlichen Rollerfahrern wird jedenfalls ein attraktiver Rahmen für einen direkten motorsportlichen Vergleich unter Wettbewerbsbedingungen angeboten.

Es wird spannend sein, zu beobachten, welches Fahrzeugkonzept sich durchsetzen kann. Wer also schon immer mal mit seinem Scooter ein Rennen fahren wollte, der kann sich mit seinem Team schon jetzt in Ruhe vorbereiten. Weiter Informationen zur Veranstaltung sowie Ausschreibung und Anmeldung im Internet unter www.mcs-home.de.