Darbietungen aller Art zum Fastnachtsauftakt bei der TGS im Riesensaal Das Proben hat ein Ende – die Show kann endlich starten

Die Tanzgruppe ,,Let’s dance“, topfit gemacht von Steffi Harrer, präsentierte einen orientalischen indischen Tempeltanz während der Galasitzungen der TGS im Seligenstädter Riesensaal. zlz/ Fotos(5): zmd

Seligenstadt (mt) – „Jedes Jahr der gleiche Stress, mer schaffen’s net zur TGS...“ Damit stehen Alma Bengs und Jana Keller allein da: Halb Schlumberland kommt zur Samstagsgala der Seligenstädter Turngesellen in den Riesen, wo der Büttennachwuchs das Publikum anheizt; die andere Hälfte folgt am Sonntag. Die zwei „Schulmädchen“ meistern die Premiere bravourös. Auch Sitzungspräsidentin Susanne Sommer kann auf Suse Sorglos machen: Keine Nervosität bei 129 Bühnentänzern und acht Büttennummern schmälert den Spaß!

Der beginnt mit den Kinderprinzen. Marc I. und Chenoa, von den Pagen Emela Sönnig und Tim Lehmann begleitet, grüßen das Narrenvolk in ausgefeilter Choreografie. Wie das nicht anders zu erwarten ist von der TGS, deren Formationen stets eine wahre Augenweide sind.

In alle Herzen tanzt sich die Minigarde, trainiert von Ira Leilich, Pauline Klein und Rena Köhler, neu kostümiert, doch taktsicher wie alte Hasen, mit „Pocahontas“. Indianisch kommen auch die Dancing Sisters daher, topfit gemacht von Steffi Harrer. In Saris bezaubern Let’s Dance mit indischem Tempeltanz, Blue Generation als wilde Affenbande samt Mini-Tarzan, beide von Celine Semlitsch und Anne Eiles einstudiert.

Vom Dschungel in die Steppe entführt Showtime mit „König der Löwen“ nebst Leoparden, Zebras und Giraffen, tierisch inszeniert von Sabine Matuschzyk. Teuflisch gut und klassisch schön die neu gewandete Tanzgarde, von Simone Ochs und Ira Leilich angeleitet. Letztere hat mit der Elfergarde auch „Halli Hallo“ und „Hulapalu“ eingeübt.

Kurze Röcke, lange Beine lassen Herzen höher schlagen. Das gilt auch für die Turnerschaft Klein-Krotzenburg, wo die Dollerei nach dem Tod des auserwählten Prinzen Manfred Strauch ausfällt. So gibt die TGS der TKK am Samstag eine Bühne für die Girlie Power, am Sonntag für die Dance Company. Beide werden begeistert gefeiert.

Doch am stärksten schlägt das Laune-Barometer beim Männerballett aus: Der Funke springt bei der Ski-Gaudi sofort über! Wie alle Damen vor ihnen dürfen die von den beiden Saskias Ehmig und Böllert toll vorbereiteten, von Sabine Ehmig zwerchfellerschütternd ausstaffierten Herren nicht ohne stürmisch geforderte Zugabe abtreten.

Erster Gast in der Bütt ist Corinna Kuhn. Als „Dolle“ ist die Bornheimerin mit einem Gatten geschlagen, den keiner geschenkt möchte.

Will er doch in Kanada Bären fangen – und wird vom Zug überrollt. Ihr Gegenpol ist Seppel Reeg als Junggeselle auf Frauensuche. In Anbetracht des Angebots bleibt der Roßdorfer lieber ledig. Und bei Urgestein Wolfgang Braun als Bruchpilot der Fluggesellschaft Never Come Back geht sicher keiner an Bord!

TGS-Eigengewächs Saskia Ehmig beweist als städtische Handybeauftragte: Leben ohne Mobiltelefon ist möglich. Emely Ebert hingegen zeigt sich schwer genervt von ihren vormodernen Eltern. Protokoller Peter Zelder spießt Globales („Friday für Bäume“) ebenso auf wie Lokales. Klar Stellung bezieht er zur Ex-Hans-Memling-Schule: „Ich bin für ein Kulturschulhaus!“

Den Vogel schießt indes Fräulein Kokolores alias Florian Lebherz ab. Mit viel Mut zum Rollentausch gewinnt er klar die Uiuiuiuiuiuiui-Wertung!

Als Ratsdame und Ratsherr firmieren Karo(line) Keil und Christian Gerheim, gesucht und gefunden von Moni Weber sowie Wolfgang Pachali. Auch Seine Tollität Michael (Follert) und Ihre Lieblichkeit Tatjana (Biegel), Prinzenpaar des Heimatbunds, erweisen der TGS die Ehre, eskortiert von den Ministern Theo Biegel, Stefan Emge und Alexander Zöller, den Pagen Emily und Sidney Follert sowie Heimatbundchef Richard Biegel.

Zwischendrin machen die Pausensingers Philipp Sommer als Wolfgang Petry, Marina D’Alessio und Birgit Niegisch Stimmung mit Schlagern.

Angela Callan soult und und rockt, dass es eine Lust ist.Und das stets sattelfeste, von Adolf Bauer dynamisch dirigierte TGS-Musikcorps ist selbst nach sechs Stunden nicht müde – in die finale Hymne stimmt der Saal stehend ein. „Selig sei die Stadt genannt“ ließe sich so ergänzen: „Dass die TGS sich fand!“

Fotos von der TGS-Sitzung in unserer großen Bildergalerie.

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