„Das Künstlerzimmer wird zum Lern- und Erfahrungsort für 1100 Schüler. Ihre Kreativität wird gefördert, Kunst wird Teil des Schulalltags“, fasst Quilling zusammen. „Es ist eine Werkstatt, in der sich kreative Potenziale entfalten, ein Raum des Ausprobierens, des Entdeckens, und eine Möglichkeit, Zeit-Räume für Begegnungen zu schaffen“, ergänzt Herr.
Dazu gewährt das Ministerium für Wissenschaft und Kunst der Künstlerin ein Arbeitsstipendium von monatlich 2000 sowie einen Material- und Aufwendungszuschuss von jährlich 6000 Euro; der Kreis als Schulträger unterstützt es mit 30 000 Euro; die Crespo Foundation kümmert sich ums Atelier und leitet das Auswahl der Künstler; die vorbereitende Weiterbildung übernimmt das Kultusministerium.
Wildgrube experimentierte mit Fünftklässlern mit Farben. Oberstufenschüler taten auf farbigen Papieren kund, was sie zum Künstler oder Lebenskünstler macht. Da gab es spannende Aussagen: „Alle Lebenskünstler wissen, dass es sich lohnt, für ihr großes Projekt zu kämpfen.“ Oder: „Kunst heißt für mich, Dinge in einem anderen Blickwinkel zu betrachten.“
Wildgrube, 1983 in Wittenberg geboren, studierte Kommunikationsdesign in Berlin und Chicago, war Meisterschülerin an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig und ist erfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
mt