„Mich wundert, dass ich so fröhlich bin“ Mit Rilke, Reinke und weiten Bögen

Gelungene Vorstellung: Mit Werner Reinke (Sprecher im Sessel), Julia Aulbach, Martine Kardas, Muriel Ondreka und Johannes Wallbaum sowie den Arrangements von Thomas Gabriel. Foto: Hampe

Seligenstadt (red) – In der Reihe zuguterletzt – Kultur am 31. fand in der Pfarrkirche St. Marien in Seligenstadt eine Lesung und Konzert unter dem Titel „….mich wundert, dass ich so fröhlich bin“ statt.

Eingeladen war dieses Mal das Musikzentrum St. Gabriel, eine Einrichtung des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums mit seinem neuesten Musikprojekt.

Mit zehn Volksliedern und verbindenden Texten von Erich Kästner, Rainer Maria Rilke und von Eichendorff schlugen die Künstler einen Lebensbogen vom Aufbruch aus der Heimat, Schwierigkeiten und Hindernissen im Leben, Zusammenbrüchen, aber, zum Ende hin, auch mit der Vision eines neuen, glücklichen Lebens – in der neuen, alten Heimat.

Ein absoluter Glücksfall war die Besetzung. Für die jetzt erschienene CD und auch das aktuelle Konzert konnte Werner Reinke, die Stimme des Hessischen Rundfunks, gewonnen werden. Mit seiner prägnanten Stimme setzte er eindrucksvolle Zäsuren mit deutscher Lyrik, sensibel ausgesucht zur jeweiligen Lebensphase im Programm. Den musikalischen Bogen schlug das Ensemble „The Earth Angels“ mit Julia Aulbach, Martina Kardas und Muriel Ondreka. Die Drei haben sich bei Projekten im Musikzentrum kennengelernt und unter der Leitung von Thomas Gabriel, der auch die Arrangements geschrieben hat, zu einem Terzett formiert, welches klanglich keine Wünsche offen lässt. Kongenialer Begleiter am Klavier war Johannes Wallbaum, der, zusammen mit Jan Masuhr, im Tonstudio von St. Gabriel die CD produziert hat.

Das Projekt wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit der Fanny-de-la-Roche-Stiftung in Offenbach und dem Mobilen Hospizdienst der Malteser. Mit diesen Trägern plant das Ensemble weitere Konzerte in der Region zugunsten der Hospizbewegung. Das Konzertprogramm fasst in einer Stunde mit Musik und Texten einen Lebensweg nach, der sicherlich spätestens am Ende des Lebens von jedem in den Blick genommen wird.

Der Lionsclub Seligenstadt hat dieses Projekt maßgeblich gefördert, sowohl als Club als auch mit Einzelspenden.